Wer die Formel 1 verfolgt, weiß es: Santander, als einer der Hauptsponsoren bei jedem Rennen präsent, zählt zu den größten Kreditinstituten der Welt. Mit über 14.000 Niederlassungen ist der Finanzkonzern in rund 140 Ländern präsent. Seit im vergangenen Jahr die GE Money Bank übernommen wurde, zählt dazu auch Österreich. Nun ist es an der Zeit, den Firmenauftritt an die neue Eigentümerstruktur anzupassen: Ab sofort gibt es auch hierzulande die Santander Consumer Bank.

Ehrgeizige Ziele

"Mit unserem Neustart möchten wir uns noch stärker auf die Bedürfnisse unserer Partner fokussieren", sagt Michael Schwaiger, der nach 10 Jahren Konzernerfahrung zu Jahresbeginn in Wien die Leitung des Bereichs "Motor Solutions" übernommen hat. Seine Vorgänger haben gute Aufbauarbeit geleistet: Derzeit kooperiert dieSantander Consumer Bank mit mehr als 1.000 Autohäusern, mit Kia und Suzuki bestehen Importeurspartnerschaften. Angesichts der Herausforderungen, die es im Vorjahr vor allem im Leasingbereich gab, ist das Ziel, das sich Schwaiger für die kommenden Jahre setzt, dennoch ehrgeizig: "Mittelfristig wollen wir die Marktführerschaft unter den Non-Captives erlangen."

Entscheidende Fragen

Realisiert werden sollen diese Ambitionen dank einer langfristigen, auf "nachhaltige sowie bedürfnisorientierte Produkte" konzentrierte Kooperation mit dem Autohandel. "Vor allem der immer wichtiger werdende Zusatzertrag kann mit der Santander Consumer Bank gesteigert werden", betont Schwaiger, der sich die für Autohäuser entscheidenden Fragen stellt: "Welche Aktionen, Materialien und individuellen Produkte können beim Verkauf unterstützen? Wie kann man dem Kunden einen Mehrwert bieten, wie die Motivation im eigenen Unternehmen steigern? Und, vor allem, wie kann man Liquidität schaffen und Finanzierungen für den Handel selbst lukrativ gestalten?"

Partner in Krisenzeiten

Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sind kompetente Antworten besonders wichtig. Als Kreditinstitut dürfe man "keinen Tunnelblick" entwickeln, betont Schwaiger: "Man muss sich auch abseits des Kerngeschäftes am Markt umsehen und die Händler bei der Generierung von Zusatzvolumen und Liquidität unterstützen. Dies schaffen wir durch unsere vielseitige Produktpalette." Das differenzierte, auf unterschiedliche Kundengruppen zugeschnittene Angebot bedeute freilich keinerlei zusätzlichen bürokratischen Aufwand für die Händler, verweist Schwaiger auf die Internetplattform "autonline": Diese ermögliche es, in Sekundenschnelle Finanzierungsfreigaben oder andere wichtige Auskünfte zu erhalten. Ebenso wichtig sei, dass sich die Geschäftszeiten an der Realität des Autohausalltags orientierten.

Eine weitere Säule der ambitionierten Wachstumsstrategie ist persönliche Betreuung: Rund 20 Mitarbeiter sind im Kfz-Außendienst tätig, hinzu kommt das Serviceteam in der Zentrale. Außerdem werden auf den Autohandel zugeschnittene Schulungen, beispielsweise zur Nutzung brachliegender Potenziale im Vertrieb, forciert. Dass Santander diese intensive Zusammenarbeit als Markenzeichen versteht, beweist ein Blick über die Grenzen: In Deutschland wurde das Kreditinstitut bereits fünf Mal in Folge zur "besten Autobank" gewählt.