Ende September wurde aus der GE Money Bank die Santander Consumer
Bank. Unter dem neuen Namen strebt der Finanzierungsdienstleister die
Marktführerschaft an.
Wer die Formel 1 verfolgt, weiß es: Santander, als einer der
Hauptsponsoren bei jedem Rennen präsent, zählt zu den größten
Kreditinstituten der Welt. Mit über 14.000 Niederlassungen ist der
Finanzkonzern in rund 140 Ländern präsent. Seit im vergangenen Jahr
die GE Money Bank übernommen wurde, zählt dazu auch Österreich. Nun
ist es an der Zeit, den Firmenauftritt an die neue Eigentümerstruktur
anzupassen: Ab sofort gibt es auch hierzulande die Santander Consumer
Bank.
Ehrgeizige Ziele
"Mit unserem Neustart möchten wir uns noch stärker auf die
Bedürfnisse unserer Partner fokussieren", sagt Michael Schwaiger, der
nach 10 Jahren Konzernerfahrung zu Jahresbeginn in Wien die Leitung
des Bereichs "Motor Solutions" übernommen hat. Seine Vorgänger haben
gute Aufbauarbeit geleistet: Derzeit kooperiert dieSantander
Consumer Bank mit mehr als 1.000 Autohäusern, mit Kia und Suzuki
bestehen Importeurspartnerschaften. Angesichts der Herausforderungen,
die es im Vorjahr vor allem im Leasingbereich gab, ist das Ziel, das
sich Schwaiger für die kommenden Jahre setzt, dennoch ehrgeizig:
"Mittelfristig wollen wir die Marktführerschaft unter den
Non-Captives erlangen."
Entscheidende Fragen
Realisiert werden sollen diese Ambitionen dank einer langfristigen,
auf "nachhaltige sowie bedürfnisorientierte Produkte" konzentrierte
Kooperation mit dem Autohandel. "Vor allem der immer wichtiger
werdende Zusatzertrag kann mit der Santander Consumer Bank gesteigert
werden", betont Schwaiger, der sich die für Autohäuser entscheidenden
Fragen stellt: "Welche Aktionen, Materialien und individuellen
Produkte können beim Verkauf unterstützen? Wie kann man dem Kunden
einen Mehrwert bieten, wie die Motivation im eigenen Unternehmen
steigern? Und, vor allem, wie kann man Liquidität schaffen und
Finanzierungen für den Handel selbst lukrativ gestalten?"
Partner in Krisenzeiten
Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sind kompetente
Antworten besonders wichtig. Als Kreditinstitut dürfe man "keinen
Tunnelblick" entwickeln, betont Schwaiger: "Man muss sich auch
abseits des Kerngeschäftes am Markt umsehen und die Händler bei der
Generierung von Zusatzvolumen und Liquidität unterstützen. Dies
schaffen wir durch unsere vielseitige Produktpalette." Das
differenzierte, auf unterschiedliche Kundengruppen zugeschnittene
Angebot bedeute freilich keinerlei zusätzlichen bürokratischen
Aufwand für die Händler, verweist Schwaiger auf die Internetplattform
"autonline": Diese ermögliche es, in Sekundenschnelle
Finanzierungsfreigaben oder andere wichtige Auskünfte zu erhalten.
Ebenso wichtig sei, dass sich die Geschäftszeiten an der Realität des
Autohausalltags orientierten.
Eine weitere Säule der ambitionierten Wachstumsstrategie ist
persönliche Betreuung: Rund 20 Mitarbeiter sind im Kfz-Außendienst
tätig, hinzu kommt das Serviceteam in der Zentrale. Außerdem werden
auf den Autohandel zugeschnittene Schulungen, beispielsweise zur
Nutzung brachliegender Potenziale im Vertrieb, forciert. Dass
Santander diese intensive Zusammenarbeit als Markenzeichen versteht,
beweist ein Blick über die Grenzen: In Deutschland wurde das
Kreditinstitut bereits fünf Mal in Folge zur "besten Autobank"
gewählt.