Wie misst man unternehmerischen Erfolg? Beim Umsatz kann AVL Di-Test eine Steigerung von 7 auf 43 Millionen Euro binnen 9 Jahren vorweisen. Heuer, im Jubiläumsjahr, sollen trotz des schwierigen Umfelds die Vorjahreszahlen gehalten werden. Zum Ertrag muss das Unternehmen als Tochter des AVL-Konzerns nicht Stellung nehmen, die Eigenkapitalquote sei jedenfalls "überaus gesund". Am liebsten spricht Geschäftsführer Gerald Lackner aber über die Investitionen in Forschung und Entwicklung: 2008 waren diese mit 17 Prozent des Nettoumsatzes um ein Vielfaches höher als der Branchendurchschnitt, heuer werden sogar 19 Prozent angestrebt. Dieser einmalige Wert soll die Fortsetzung des Wachstumskurses garantieren.

Österreichische Erfolgsgeschichte

"Innovationsfreude gehört zu unserer Strategie", betont Lackner. Schon vor der "Stunde null" kümmerte er sich für AVL um das damals völlig neue Geschäft mit Abgas-und Motordiagnosegeräten, 1999 führte er die neue Tochter in die Selbstständigkeit. Zu einem wesentlichen Zugpferd wurde die 2004 eingeführte Systemlösung AVL DiX, in den letzten Jahren machte die Firma unter anderem mit einem Großauftrag von KTM und der Entwicklung eines Hybrid-Testgeräts für VW von sich reden.

Heute ist AVL DiTest ein "Global Player", der - meist als Reaktion auf neue gesetzliche Auflagen in den Werkstätten -von Frankreich bis Japan in über 50 Ländern aktiv ist. Insgesamt werden über 200 Personen beschäftigt, davon 73 in Graz. Hier wird nicht nur geforscht, sondern auch produziert. Doch macht der zweifellos kostenintensive Standort langfristig Sinn?"Auf jeden Fall", betont Lackner, "alle Vergleichsrechnungen haben ergeben, dass Graz bei der Produktivität einfach am besten abschneidet."