Das letzte Mal schrieben wir an dieser Stelle von Thomas Zembachers
eigenwilliger Spectra-Umfrage 2009, in der er seine "KFZ Wirtschaft"
als "beliebteste und meistgelesene Fachzeitung im Kfz-Bereich"
ausweist. Mit seiner schon wieder sympathischen Unbefangenheit ging
derÖWV-Geschäftsführer ans Werk und verlautbarte in seinem eigenen
Medium und gegen den Willen von BIM Friedrich Nagl, von der Innung
auch wieder die "volle Kompetenz beim Mängelkatalog" übernommen zu
haben.
Dann kam es allerdings dick: Am 16. September trennte sich die
Kfz-Innung vom Wirtschaftsverlag. Sofort! Einstimmig! Mit massiven
Zugeständnissen von Zembacher, um nicht weitere Kammergeschäfte für
seinen Verlag zu gefährden. Nagl, Puntinger, Gertl&Co. begründeten
diesen in der Kammergeschichte einmaligen Schritt mit "untragbaren
Vorgängen rund um den Mängelkatalog+ 2009". Beziehungsschwer schrieb
Zembacher sich ins eigene September-Heft: "Die Gewinner dieser
teilweise nach außen hin heftig geführten Diskussionen werden die
Kfz-Werkstätten sein."
Zumindest das ist richtig! Beim unrühmlichen Abgang ließ Zembacher
die Hosen runter. Laut Innungsspitze sollte der aktuell aufliegende
Mängelkatalog als Handbuch um nur noch 79 statt 165 Euro abgegeben
werden. Was Zembacher inzwischen wie so vieles andere auch wieder in
Abrede stellt. Nagl: "Der nächste Mängelkatalog wird öffentlich
ausgeschrieben, der Sammelbezug der ,KFZ Wirtschaft" Ende 2009
vorzeitig beendet, wovon inzwischen bis auf Oberösterreich alle
Landesinnungen Gebrauch gemacht haben."
Weitersübernimmt die Innung im Lenkungsausschuss unter Vorsitz von
Dr. Wilhelm Kast Sitz und Stimme vom ÖWV und erhält zur EBV-Datenbank
einen ungehinderten Schnittstellen-Zugang. Eine "Abschlagszahlung"
rundet die Brisanz der Entscheidung ab. Die Innung der Kfz-Techniker
zieht sich als Herausgeber ausder "KFZ Wirtschaft" zurück. So sieht
es die Innungsspitze. Zembacher "verhandelt" noch über eine Nutzung,
"Abschlagszahlung" sei keine in Aussicht genommen.
Nun interessiert die Funktionäre, ob Zembacher an seinem
Plattformleiter und vormaligen Innungsgeschäftsführer Kersten
Viehmann weiter festhalten will, durch dessen Verhalten die Lawine
losgetreten wurde. In der Folge will Nagl den EBV-Deal von Natalie
Mesensky an den ÖWV untersuchen lassen. Und: Der "Pickerl-Schilling
wartet auf seine Aufklärung. Herr Zembacher, es bleibt spannend!