Dann kam es allerdings dick: Am 16. September trennte sich die Kfz-Innung vom Wirtschaftsverlag. Sofort! Einstimmig! Mit massiven Zugeständnissen von Zembacher, um nicht weitere Kammergeschäfte für seinen Verlag zu gefährden. Nagl, Puntinger, Gertl&Co. begründeten diesen in der Kammergeschichte einmaligen Schritt mit "untragbaren Vorgängen rund um den Mängelkatalog+ 2009". Beziehungsschwer schrieb Zembacher sich ins eigene September-Heft: "Die Gewinner dieser teilweise nach außen hin heftig geführten Diskussionen werden die Kfz-Werkstätten sein."

Zumindest das ist richtig! Beim unrühmlichen Abgang ließ Zembacher die Hosen runter. Laut Innungsspitze sollte der aktuell aufliegende Mängelkatalog als Handbuch um nur noch 79 statt 165 Euro abgegeben werden. Was Zembacher inzwischen wie so vieles andere auch wieder in Abrede stellt. Nagl: "Der nächste Mängelkatalog wird öffentlich ausgeschrieben, der Sammelbezug der ,KFZ Wirtschaft" Ende 2009 vorzeitig beendet, wovon inzwischen bis auf Oberösterreich alle Landesinnungen Gebrauch gemacht haben."

Weitersübernimmt die Innung im Lenkungsausschuss unter Vorsitz von Dr. Wilhelm Kast Sitz und Stimme vom ÖWV und erhält zur EBV-Datenbank einen ungehinderten Schnittstellen-Zugang. Eine "Abschlagszahlung" rundet die Brisanz der Entscheidung ab. Die Innung der Kfz-Techniker zieht sich als Herausgeber ausder "KFZ Wirtschaft" zurück. So sieht es die Innungsspitze. Zembacher "verhandelt" noch über eine Nutzung, "Abschlagszahlung" sei keine in Aussicht genommen.

Nun interessiert die Funktionäre, ob Zembacher an seinem Plattformleiter und vormaligen Innungsgeschäftsführer Kersten Viehmann weiter festhalten will, durch dessen Verhalten die Lawine losgetreten wurde. In der Folge will Nagl den EBV-Deal von Natalie Mesensky an den ÖWV untersuchen lassen. Und: Der "Pickerl-Schilling wartet auf seine Aufklärung. Herr Zembacher, es bleibt spannend!