NGK, Weltmarktführer in Zündkerzen und Lambdasonden aus Japan, ist
seit 30 Jahren in Europa aktiv. In dieser Zeit haben engagierte
Mitarbeiter für einen beachtlichen Erfolgslauf gesorgt.
Der japanische Zündkerzenspezialist ist 1979 im Sog der
Verkaufserfolge von japanischen Fahrzeugen in Europa nach
Großbritannien in Deutschland mit einer eigenen Niederlassung
gelandet. Sie wurde 1989 - zehn Jahre später - in NGK Spark Plugs
Europe umbenannt und (England und Frankreich ausgenommen) mit der
Verkaufsverantwortung im ganzen alten Kontinent ausgestattet. Der
Sitz des Unternehmens in Ratingen erwies sich dank der vorzüglichen
logistischen Anbindung der Stadt, die zwischen Düsseldorf und dem
Flughafen der Ruhrgebietsmetropole liegt, als ausgesprochener
Glücksgriff.
Durchbruch mit Technikzentrum
Erfolge auf dem Gebiet der Erstausrüstung in Europa trugen zusätzlich
zur immer stärkeren Popularität der Marke zumindest unter
Kfz-Insidern bei. Geschäftsführer Hisashi Nakanishi betonte, dass
insbesondere die Eröffnung des hauseigenen Technikzentrums in
Ratingen, das heute mit drei Motor- und zwei Rollenprüfständen für
Dauertests nach eigener Konzeption und in Auftrag von
Automobilherstellern arbeitet, sich als Katalysator für das Wachstum
der Marke in Europa erwiesen habe.
Bereits ein Jahr vorher entschloss sich BMW als erster deutscher
Hersteller, die von NGK entwickelte Delta-Zündkerze einzusetzen. Seit
damals ging es mit dem Unternehmen nicht nur in der Erstausrüstung,
sondern auch am Independent Aftermarket weiter steil bergauf.
Norbert Neuhaus, stellvertretender Geschäftsführer, sagte im Gespräch
mit AUTO&Wirtschaft, dass NGK bei Zündkerzen in Europa mittlerweile
gleichauf mit Bosch die Spitzenposition unter sämtlichen Herstellern
einnehme. Bei Glühkerzen liegt die Marke knapp hinter Bosch und Beru.
Der NGK-Marktanteil bei Lambdasonden schließlich beläuft sich auf
rund ein Viertel.
Ökonomie der Schnelldreher
Günter Abel, Marktingleiter und u. a. für den Verkauf in Österreich
zuständig, ist, was den Markt der Alpenrepublik angeht, vor allem
über die langjährige Zusammenarbeit mit dem Haus Birner extrem
zufrieden. Von Prokurist Walter Gärtner spricht er mit Hochachtung
als Mann mit Handschlagqualität.
Einen besonderen Hit landete NGK am freien Teilemarkt mit der
Einführung des V-Line Sortiments, das derzeit 39 Zündkerzen für mehr
als 5.500 Fahrzeuganwendung umfasst. Die Ökonomie der Schnelldreher
sorgt für raschen Warenumschlag. Mit dem Ergebnis, dass seit der
Einführung 1991 vor Kurzem die 200-millionste Zündkerze verkauft
wurde. NGK kümmert sich darüber hinaus um Nischenbereiche mit
Zukunftspotenzial. Ein Beweis dafür ist die LPG LaserLine: sieben
Zündkerzentypen, die eigens für die Zündung von Flüssig- und Erdgas
entwickelt wurden. (LHO)