Ob sich die Tiroler Autohändler vom zweihundertjährigen
Aufstandsjubiläum inspirieren haben lassen? Auf den Berg Isel ziehen
sie noch nicht, ihr Unmut ist aber beträchtlich: Die dramatisch
verschlechterte Ertragslage lässt sie dagegen Sturm laufen, dass sie
bis zu 20 Prozent Tourismusabgabe zahlen müssen. In Vorarlberg sind
es dagegen "nur" 10 Prozent, und das auch nicht in allen Gemeinden.
Außerdem ist für die betroffenen Autohändler schwer nachvollziebar,
warum sie in eine Kategorie mit höherer Abgabenlast fallen als
beispielsweise die Lebensmittelhändler. Dass Touristen eher Artikel
des täglichen Bedarfs einkaufen, als sich in den Ferien ein neues
Auto zuzulegen, darf wohl angenommen werden. Auf Anfrage erklärt die
Tiroler Landesregierung, an der bisherigen Steuerpraxis festhalten zu
wollen. Eine Änderung sei nur nach einem allfälligen
höchstgerichtlichen Urteil denkbar. Auch die Wirtschaftskammer
versagt ihren verärgerten Mitgliedern bislang die Unterstützung. Ein
Rechtsstreit erscheint damit vorprogrammiert: Wie in so vielen
anderen Fällen muss sich freilich noch ein juristischer Andreas Hofer
finden, der für seine Kollegen in das Feld zieht.