Die gesamteuropäischen Neuzulassungszahlen weisen in den ersten fünf
Monaten mit 5.919.521 Einheiten ein Minus von 13,1 Prozent auf.
Eine Entspannung ist laut David Di Girolamo, Leiter des
Datendienstleisters Jato Consulting, dennoch in Sicht, denn das
kumulierte Ergebnis bis Mai erfuhr eine Verbesserung von 2,4 Prozent
gegenüber dem bis April. Die Maizahlen liegen mit 1.261.268 Einheiten
um 4,0 Prozent hinter denen des Vorjahres. Di Girolamo: "Die
Einführung von diversen Kaufanreizen in vielen europäischen Ländern
zeigt eine positive Wirkung, wenn genügend Zeit bleibt, diese auch
umzusetzen. Der deutsche Markt liegt zum Beispiel im Mai um 22,8
Prozent und kumuliert um 39,7 Prozent über dem Vorjahr." Für Di
Girolamo nimmt Deutschland mit der Abwrackprämie eine Vorreiterrolle
ein. Andere Märkte sind diesem System also schon gefolgt, andere
werden noch folgen. Die offiziellen Zahlen liegen zum Beispiel fürPolen, wo es auch eine Verschrottungsprämie gibt, zwar noch nicht
vor, aber das voraussichtliche kumulierte Ergebnis weist neben
Deutschland mit 21,8 Prozent ebenfalls ein Plus auf. Alle anderen
Länder befinden sich beim bisherigen Jahresergebnis im Minus, jedoch
mit der Erwartungshaltung, dass sich diese gleichfalls ins Plus
umwandeln werden.
Bei den Marken ist weiterhin Volkswagen unangefochten führend. Auf
Platz 2 liegt Ford. Fiat musste die dritte Position an Opel/Vauxhall
abtreten.
Di Girolamo: "Wir befinden uns in Europa quasi am Anfang einer Phase
des Wiederaufbaus. Es ist allerdings noch zu früh, welche anhaltenden
Auswirkungen diverse Anreize bringen werden. Die Industrie und auch
der Handel brauchen einige Strahlen der Hoffnung. Es ist also
ermutigend, zu erleben, wenn einige Verbesserungen wirken." (DKH)