Ein Kärntner Karosseriebauer propagiert einen selbst entwickelten
Feinstaubfilter.
Die neue Geschäftsidee von Toni Kluge, Betriebsinhaber in Spittal an
der Drau, hat mit dem Erfinder Walter Make zu tun: Dieser entwickelte
einen Feinstaubfilter, der auf dem Kabinendach von Klein-Lkw,
Müllsammelfahrzeugen oder Straßenbahnen montiert werden kann.
Partikel, die aus dem Auspuff kommen oder durchdas fahrende Auto
aufgewirbelt werden, werden darin gefiltert. Bei geringeren
Geschwindigkeiten sorgen zwei Ventilatoren dafür, dass genügend Luft
in die Filter transportiert wird. Ist das Fahrtempo höher als 50
km/h, reicht der Fahrtwind aus. Laut Messungen der TU Graz könnte ein
mit einem solchen Filter ausgerüstetes Fahrzeug den Feinstaub um bis
zu 180 Prozent reduzieren - also die selbst verursachten Partikel und
noch einmal 80 Prozent dazu.
Politische Hilfe nötig
Kluge gibt die Kosten für einen Feinstaubfilter mit 1.500 Euro an,
bei Großserienfertigung würde sich der Preis reduzieren. Für den
Spoiler, in dem der Filter montiert wird, sind weitere 350 Euro zu
berechnen. Der von jedem Mechaniker einfach anzubringende Bausatz
hält laut seinem Erfinder ein Fahrzeugleben lang. Doch noch kann mit
der Fertigung nicht begonnen werden: Kluge weiß, dass kein
Unternehmer Geld investiert, wenn es ihm nichts bringt. Daher hofft
er auf Unterstützung: "Etwa durch eine Förderung beim Ankauf oder
durch steuerliche Vorteile für Frächter, die diese Anlagen nützen."
Ein Politiker hatbereits angekündigt, sich der Sache anzunehmen:
Wolfgang Klinar, Bürgermeister von Seeboden am Millstätter See, will
sich damit zum "Klimaschutzwettbewerb 2009" anmelden. (MUE)