Mit dem Ausscheiden von Jochen Kleemann gibt sich DuPont Performance
Coatings Austria eine neue Struktur, die so manchem Branchenkenner
bekannt vorkommen könnte.
Alte Rezepte", lacht Marketingmanager Andreas Auer, "schmecken
manchmal am besten." Der Grund für die Anspielung: Mit 1. August
übernimmt Peter Kalina, bislang Business Unit Manager Spies Hecker,
in der Niederlassung des US-amerikanischen Farbenkonzerns die
Verantwortung für den gesamten Geschäftsbereich Autoreparaturlacke.
Als Vertriebsleiter für Spies Hecker wird Jan Kelemen, bisher mit
Marketing, Kundenbindungsprogrammen und Business Development betraut,
an Kalina berichten. Die Vertriebsleitung von Standox übernimmt
parallel Johann Pöchgraber, zuletzt als Key Account Manager sowie
Vertriebsleiter für Wien, Nieder- und Oberösterreich, Salzburg und
Tirol für die Marke tätig.
Anlass für die Umstrukturierung, die übrigens nicht die weiterhin von
der Linzer Firma Lack&Technik importiere Marke DuPont Refinish
betrifft, ist das Ausscheiden von Jochen Kleemann: Nach drei Jahren
als Business Unit Manager Standoxübernimmt er die Geschäftsführung
von Spies Hecker in Deutschland.
Markt in Bewegung
InÖsterreich hinterlässt Kleemann ein gut aufgestelltes Unternehmen,
dessen neue Struktur recht genau der Organisationsform des
Vorgängerunternehmens Höchst entspricht. Bewährte Kundennähe in
Verbindung mit internationalem Knowhow: Dafür steht auch Kalina, der
1979 das elterliche Unternehmen indie Aktivitäten von Höchst
einbrachte und somit zu Spies Hecker stieß. Seine jahrzehntelange
Erfahrung im Lackgeschäft lässt den Vater eines 17-jährigen Sohnes,
privat begeisterter Sportler, einige interessante Beobachtungen
machen. So bemerkt Kalina, dass nach Jahren der Geschäftsverlagerung
hin zu Markenbetrieben freie Unternehmer wieder an Bedeutung
gewinnen: "Der Trend hat sich gedreht. Offensichtlich wird den
Markenbetrieben nicht mehr die nötige Flexibilität bei der
Stundensatzkalkulation zugetraut." Während derzeit 55 Prozent aller
Lackarbeiten von Vertragsbetrieben durchgeführt würden, sei demnächst
wieder mit einer gleichmäßigen Verteilung zu rechnen.
Qualifizierte Partner nötig
Andererseits, so Kalina, werde sich vor allem in städtischen Regionen
der Konzentrationstrend in der Branche fortsetzen. Betriebsinhaber
sind vor diesem Hintergrund gut beraten, auf starke Lieferanten zu
setzen, zumal diese oft auch mit technischer und
betriebswirtschaftlicher Unterstützung punkten. Als Marktführer sieht
sich Kalina gut darauf vorbereitet, diese Anforderungen zu erfüllen:
"Unsere Marken sind gut in Schwung. Das gilt es weiter fortzusetzen."