Wo sehen Sie die Zukunft derösterreichischen Traditionsmarke Semperit?

Philipp Janout: Unsere Premiummarke Continental hat in den letzten Jahren die ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Spitzenplatzierungen in den Tests, Marktführer in der Erstausrüstung, impactstarke Werbung - unser Positionierungsziel wurde voll erreicht. Semperit stand etwas im Schatten und wurde kommunikativ nicht forciert.

Was soll sich nunändern?

Janout: Semperit spielt qualitätsmäßig vorn voll mit. "Sehr empfehlenswert" beim ÖAMTC-Test ist ein Beweis. Der Slogan "Semperit - rechnet sich!" passt gut in das jetzige wirtschaftliche Umfeld. Und was die Kommunikation betrifft, so muss Ihnen die starke Öffentlichkeitsarbeit ja selbst aufgefallen sein. Wir unterstützen den Handel dabei, gerade jetzt auf bewährte Markenqualität zu setzen.

Wo sehen Sie Gefahren für die Reifenbranche im Allgemeinen und für Semperit im Besonderen?

Janout: Die Autos werden weiter fahren und Reifen brauchen. Die persönliche Mobilität wird der Österreicher sich sicher nicht nehmen lassen. Eine Gefahr sehe ich in der Flucht in Billigprodukte. In dem Punkt steuern wir mit Semperit voll dagegen. Die schon oft totgesagten mittleren Produkte mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis werden in der aktuellen Situation ein Gewinner sein. Mit Semperit haben wir das beste Angebot und die bekannteste Marke in diesem Segment.

Eine klare Distanzierung Ihres Hauses von Billigprodukten?

Janout: Ein lautes und deutliches Ja! - Die Preisersparnis steht in keinem Verhältnis zum Risiko durch schlechte Performance.

Ihre Prognose für die kommende Wintersaison?

Janout: Es ist meine erste Saison als Verkaufsleiter; ich gebe daher keine Prognose ab. Mein Ziel ist es, das Vertrauen der Händler zu gewinnen und das auch zu rechtfertigen. Das wird nur gelingen, wenn wir gemeinsam Erfolg haben. (LHO)