Kaum eine Bank ist derzeit bereit, einem Kfz-Betrieb zusätzliche Finanzmittel einzuräumen. Die US-Investmentfirma MVC Capital zeigt sich großzügiger: Der Neubau des Autohauses an der Brünner Straße, der bis September endgültig abgeschlossen wird, ist erst der Anfang eines umfassenden Investitionsprogramms. Von der Pharmabranche bis zur Abfallentsorgung, vom Getränkevertrieb bis hin zu einem Vergnügungspark ist MVC weltweit in den unterschiedlichsten Branchen engagiert. Woher kommt das Bekenntnis zum Autohandel?

Hoffen auf den Aufschwung

"Die dunklen Zeiten werden heller und heller, je weiter das Jahr voranschreitet", ist der Vorstandsvorsitzende Michael Tokarzüberzeugt. "2010 werden wir einen klaren Aufschwung sehen." Um darauf vorbereitet zu sein, investiert man nicht nur in Wien, sondern hat vor Kurzem auch zwei weitere Autohäuser in Belgien erworben. Damit umfasst MVC Motors insgesamt 12 Betriebe in 4 europäischen Ländern. In Wien gilt die Übersiedelung des in die Jahre gekommenen Standorts Triester Straße als nächster Schritt. Geschäftsführer Wolfgang Stummer will diese Arbeiten im Laufe des kommenden Jahres abschließen, um sich danach "weißen Flecken" in Wien 22 und im Süden der Bundeshauptstadt zu widmen. Neben Ford soll an all den neuen Standorten wie schon an der Brünner Straße Volvo angeboten worden.

Während die Verkaufszahlen heuer kaum über die 4.600 Neu-und 2.000 Gebrauchtwagen des Vorjahrs hinauskommen dürften, sollen der Standort- und Markenausbau mittelfristig zu deutlich höheren Stückzahlen führen. Tokarz vertraut darauf, dass diese Rechnung aufgeht: "Jetzt ist die Zeit, um aggressivvorzugehen - vorausgesetzt, man hat das nötige Geld." (HAY)