Das würde bedeuten, dass der europäische Händlerverband nicht nur in der Modell-, sondern auch in der Netzpolitik künftig mitreden könnte. Zynische Geister mögen dagegen ins Treffen führen, dass daraus eine klassische Situation entsteht, in der der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Neue Situationen erfordern neue Ideen. Daher scheint es angesichts der kritischen Lage der GM-Tochter nicht zu weit hergeholt, das Verhältnis zwischen Automobilherstellern und Automobilhändlern grundsätzlich zu hinterfragen und auf neue Beine zu stellen. Es steht nirgends geschrieben, dass es einer GVO bedarf, um das Verhältnis zwischen diesen beiden Parteien zu regeln. Stattdessen könnte eine Vereinbarung getroffen werden, die grundsätzlich davon ausgeht, dass beide Partner sich auf gleicher Augenhöhe begegnen.

In der zugespitzten Lage, in der die gesamte Automobilbranche sich befindet, erscheint es höchste Zeit, ausgetretene Pfade zu verlassen und Mut zu innovativen Lösungen aufzubringen. Im Rahmen der Opel-Sanierung könnte das vorgehüpft werden, meint Ihr

Helmuth H. Lederer