Viel von ihrem einstigen Glanz hat Europas drittgrößte Fachmesse für
Werkstattausrüstung, Service und Zubehör eingebüßt. Ausstellern und
Besuchern stehen die Kosten in keiner Relation mehr zum Erfolg.
Der Mensch ist der Handwerker seines Schicksals,übersetzt sich aus
dem Lateinischen wortgetreu die Unterzeile "Homo faber fortunae suae"
der Bologneser Fachmesse "Autopromotec". Zur 23. Auflage der im
Zweijahrestakt stattfindenden Fachmesse kamen auffallend wenig
Fachbesucher nach Bologna, um dort ihr unternehmerisches Schicksal
mit- bzw. weiterzubestimmen. Die Chineseninvasion wurde von der
Schweinegrippe gestoppt, wird aber vor allem wirtschaftliche Gründe
haben. Azurblaue Teppiche stellten die Verbindung zwischen und in den
Hallen her. Nur betreten wurden das internationale Schaufenster der
Serviceleistungen rund um das Kraftfahrzeug von weit weniger
Besuchern als bei früheren Veranstaltungen. Aussteller und Besucher
reduzieren Messen dieser Größenordnung zur reinen
Kosten-Nutzen-Rechnung. Zieht man den zur Schau getragenen Optimismus
ab, gibt es zurzeit weit mehr Verlierer als Gewinner.
Unser Bilderreigen zeigt, dass sich dennoch wieder Fachleute ausÖsterreich nach Bologna auf den Weg machten, um in Kontakten mit
ihren Lieferanten das Terrain nach neuen Geschäftschancen zu
sondieren. Auf immer kleineren und sparsameren Ausstellungsflächen
reflektiert die geringere Markterwartung den realen
Wirtschaftszustand. Einzig die Messeveranstalter, sodie Kritik
vieler Exponenten, wollen (noch) nichts von der Krise bemerkt haben.
(LUS)