Seit Jahren ist bekannt, dass der Autohandel nicht unbedingt ein Hort
wirtschaftlicher Glückseligkeit ist. Mittlerweile nehmen die Probleme
aber immer bedrohlichere Züge an: Im ersten Quartal registrierte
Creditrefom in der Branche 25 Insolvenzen, während es im Vorjahr noch
13 waren.
Die Zahl mangels Masse abgewiesener Insolvenzfälle ging
dagegen um gut 16 Prozent auf 20 zurück. Was ist Schuld an der sich
abzeichnenden Pleitewelle? Einerseits sind es seit Langem bestehende
strukturelle Probleme, andererseits sind die Managementfehler - von
schlecht durchdachten Investitionen bis zur viel zu späten Kündigung
überzähliger Mitarbeiter - bedenklich. 55 Prozent aller in Österreich
eröffneten Insolvenzen, weiß Hans-Georg Kantner vom KSV, seien darauf
zurückzuführen. "Pleiten sind kein Naturereignis", formuliert er
trocken.