Die europäischen Quartalszulassungen zeigen bei den größeren Marken
Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich.
Dennoch können im März leichte Aufwärtstendenzen festgestellt werden.
Hier erkennt man bereits die ersten Erfolge von lokalen
Anreizschaffungen zum Autokauf. So verhilft die in Deutschland erst
kürzlich verlängerte Abwrackprämie dem Pkw-Markt zu einem Plus von
knapp 18 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2008. In Frankreich,
Italien und Polen konnte sich der Markt im März entgegen dem
europäischen Trend leicht erholen.
Über die Grenzen blickt von Österreich aus Markus Roller,
Geschäftsführer der Autorola GmbH, der auch die Märkte in Ungarn,
Rumänien, Slowenien, Slowakei, Kroatien und Bulgarien betreut: "Als
einer unserer wichtigsten Wirtschaftszweige ist die Kfz-Branche
besonders von den momentanen Veränderungen betroffen. Umso wichtiger
ist es, nach neuen Ertragsmöglichkeiten zu suchen und diese
auszubauen. Eine große Chance hierzu bietet sich im internationalen
Gebrauchtwagenumfeld. Aufgrund von großen Leasing- und
Mietwagenmärkten wie Italien, Frankreich, Spanien oder aber auch
Belgien kommen diese Märkte momentan unter großen Druck und bauen
übergroße Lagerbestände auf. Dies führte bereits im letzten halben
Jahr zu erheblichen Preisveränderungen und wird sich auch im
laufenden Jahr nicht zum Positiven ändern. In Deutschland besteht
derzeit der Neuwagenboom, was sich ebenfalls negativ auf die
Gebrauchtwagenlager auswirkt. Dazu kommt noch, dass vielen Händler
vonseiten der Banken der Geldhahn zugedreht wird. Dies bedeutet
natürlich eine große Chance für unsere heimischen Betriebe, beim
Gebrauchtwagen zusätzliche Erträge durch gezielten internationalen
Zukauf zu erwirtschaften. Eine weitere Chance bieten Länder wie
Ungarn oder Polen, die momentan mit enormen Währungsschwankungen zu
kämpfen haben." Gerade die österreichischen Nachbarn, meint Roller,
könnten hier günstig zukaufen. (DKH)