Reifen wird zunehmend ein Beitrag bei der Verringerung der CO
2-Belastung abverlangt. Michelin betont außer niedrigem
Rollwiderstand auch Sicherheit und Langlebigkeit der Reifen und läßt
dies Dekra prüfen.
Optimistischer als im Vorjahr geht Michelin in das heurige
Sommerreifengeschäft: Die Lager sind nach einem verkaufsstarken
Winter leer. Dies hat sich im Sellin auch bereits ausgewirkt. Nun
hofft der Reifenhersteller auf das zügige Abfließen der Ware im
Sellout. "Dass Forschung, die sich Michelin immerhin 600 Millionen
Euro kosten lässt, rasch in die Produktion einfließt, zeigt das
Beispiel des in Deutschland hergestellten Reifens ,Energy Saver", der
innerhalb eines Jahres um 10 Prozent leichter gemacht und im
Nassbremsverhalten so verbessert wurde, dass sich das auch in Tests
niederschlug", sagt Thomas Hermann, unter anderem für Österreich
zuständiger Michelin-Kommunikationsdirektor.
Müssen Reifen frisch wie Semmeln sein?
Trotzdem lässt er keinen Zweifel daran, dass die Reifen der
Bibendum-Marke mit der Lagerung lange ihre Qualität behalten:
"Michelin-Reifen sind bis fünf Jahre neuwertig!", wischt er eine
aufgeflammte Diskussion für sein Unternehmen vom Tisch. "Wir haben
von High-Performance-Reifen abwärts eine außerordentlich breit
gefächerte Palette." Sobald man die Reifenindustrie zwinge,
ausschließlich Reifen anzubieten, die frisch sein müssten wie
Semmeln, dann würden vorrangig gängige Dimensionen produziert. Das
werde seltener gefragte Dimensionen verteuern, hält er Kunden
entgegen, die - den Rabatt imVisier - aus DOT-Nummern das
Reifenalter auslesen. Der Kunde könne Michelin-Reifen mit einem Alter
bis zu zehn Jahren nutzen, sagt Hermann. Als Minimal-Profiltiefe hebt
er die gesetzlich vorgeschriebenen 1,6 Millimeter hervor: Bis zu
dieser Grenze seien Michelin-Reifen sicher.
Dekra testet Michelin und Konkurrenten
Die Produktversprechen hoher Kilometerleistung und
Kraftstoffeinsparung dank geringen Rollwiderstands lässt Michelin
derzeit von der unabhängigen Prüforganisation Dekra Automotive
nachweisen: Im südfranzösischen Küstengebiet Languedoc-Roussillon
rund um Narbonne spulen Trosse gleicher Pkws auf festgelegten Routen
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in 20 Tagen 10.000 Kilometer ab.
In der recht trockenen Region am Mittelmeer durchlaufen Reifen der
Marke Michelin wie auch deren Konkurrenten ein klar definiertes,
wiederholbar organisiertes Prüfprogramm. Das sieht neben
kontrolliertem Tanken auch turnusmäßige Reifen- und Fahrertäusche
vor, mit denen Unterschiede ausgeglichen werden. Messungen halten die
Zwischenergebnisse fest, ihnen schließen sich Hochrechnungen an. "Wir
sind natürlich gespannt auf die Ergebnisse", sagt Hermann und ist
angesichts der Objektivität optimistisch.