Von Sicherheitssystemen bis zum Navigationsgerät, von der Motorsteuerung bis zum Rückfahrwarner: Um mit diesen elektronischen Komponenten zu kommunizieren, sind zeitgemäße Diagnosegeräte unverzichtbar. Zum Glück bieten die Werkstattausrüster ein vielfältiges Angebot, wie unser exemplarischer Marktüberblick zeigt.

Keine Kompromisse bei der Qualität

"Wenn ein Auto durch das Werkstatttor rollt und aus irgendeinem Grund kein Diagnosegerät angesteckt wird, macht der Betrieb schon den ersten Fehler", weiß Herbert Klampfer, Diagnoseprofi bei Kastner. Das Unternehmen vertraut auf die Lieferanten AVL DiTEST und Bosch-Beissbarth. Von Kompromissen bei der Gerätewahl rät Klampfer ausdrücklich ab: "Wenn man als Werkstätte die benötigten Systemdaten erst mühsam suchen muss oder gar auf die Hilfe von Branchenkollegen angewiesen ist, trennt sich schnell die Spreu vom Weizen." Darüber hinaus verweist er auf das breite Schulungsangebot seines Unternehmens.

Fortbildung im Vordergrund

Die "seit Jahren aufgebaute Beratungskompetenz" unterstreicht auch Richard Pleil, Marketingleiter von Birner. Als Beispiel erwähnt er die theoretischen und praktischen Bosch-Trainings, die dieser Tage in Wien und Oberösterreich durchgeführt werden. Neben den Produkten des deutschen Konzerns bietet Birner Diagnosegeräte der Firma Hanatech an. Der Multiscan1 sei beispielsweise ein "hochwertiger und professioneller Scanner in kompakter Ausführung", so Pleil.

Hermann Kowarz, Geschäftsführer von Stahlgruber, will mit dem Schulungsangebot in seinen Filialen ebenfalls "flexibel auf die Kundenbedürfnisse reagieren". Sein Sortiment umfasst AVL Di-TEST, Bosch und Hella Gutmann.

Zweitgeräte zur Effizienzsteigerung

"Der Trend zum Zweitgerät ist immer deutlicher erkennbar", berichtet Gernot Riegler (Trost). Darüber hinaus seien derzeit Diagnosegeräte mit integrierter Messtechnik, etwa die Modelle KTS 670 und KTS 570 von Bosch oder mega macs 60 von Hella Gutmann, besonders gefragt. Sowohl am Wiener Firmensitz als auch in Graz, Mattighofen und künftig in der neuen Salzburger Filiale hält Trost regelmäßig Anwenderschulungen ab. "Dabei achten wir darauf, dass es pro Termin nicht mehr als 15 Teilnehmer gibt", so Riegler.

Neu im Programm

Berner bietet mit dem Modell V30 neuerdings ein Diagnosegerät an, das mit der besonders breiten Abdeckung asiatischer Fahrzeugmarken punktet. "Insgesamt kann dieser Tester für über 50 Marken verwendet werden", erklärt Kfz-Geschäftsbereichsleiter Alfred Rieder. Als "robustes und handliches Multimarkengerät" sei darüber hinaus nach wie vor das Modell Reflex Plus erhältlich. Dieses kann neben den diversen Standardfunktionalitäten auch als Multimeter und Oszilloskop verwendet werden.

Individuelle Lösungen

Die benutzerfreundliche Software und eine hohe Fahrzeugparkabdeckung bezeichnet Herbert Degels-egger, Geschäftsführer von d!Teil, als wichtige Merkmale der Delphi-Diagnoselösungen. Delphi bietet die Möglichkeit, Hardund Software gemeinsam oder nur ein Fahrzeug-Interface und die Diagnosesoftware zu erwerben. "Damit kann die Werkstatt das Investitionsvolumen auf die vorhandenen Bedürfnisse und Möglichkeiten abstimmen", unterstreicht Degelsegger, der das Package DS150E als derzeit beliebteste Variante bezeichnet.

Für Lkws und Elektroautos

Nicht nur im Pkw-Bereich, auch von Arbeiten an Nutzfahrzeugen sind Diagnosegeräte nicht mehr wegzudenken. "Hier können wir mit dem KTS Truck von Bosch ein besonders vielseitiges Produkt anbieten", erklärt Thomas Posch (Derendinger). Darüber hinaus seien Werkstätten gut beraten, sich mit Geräten wie dem handlichen FSA 050 auf die in Hybridund Elektrofahrzeugen verwendeteHochvolttechnik vorzubereiten. Das Schulungskonzept von Derendinger fuße auf 3 Säulen: Neben der Beratung vor dem Gerätekauf und ein-bis zweitägigen Fachschulungen biete man baugruppenspezifische Systemkurse sowie Unterstützung durch die eigene technische Hotline an.

"Handlich und mobil"

Bei Würth betont man, dass zeitgemäße Diagnoselösungen über die Geräte hinaus reichten: So biete man im Rahmen der "Würth Online World" eine Expertenhotline samt Direktzugriffsmöglichkeit sowie eine Online-Lernplattform an. Produktseitig hebt Michael Tschida das Diagnosesystem iQ 320 als "handlichen und mobilen Allrounder" hervor. Dieses könne stationär genutzt werden, sei aber auch für den mobilen Einsatz und damit vor allem für den Annahmebereich geeignet: Schließlich ist die Fahrzeugannahme die erste und vielleicht beste Gelegenheit, beim Kunden mit Diagnosekompetenz zu punkten.