Unsere neue Strategie ist die alte Strategie", lacht Geschäftsführer Gernot Labudik, wenn man ihn nach Änderungen bei seiner Gebrauchtwagenbörse fragt. Tatsächlich war der eingeschlagene Weg erfolgreich: Gegründet im Jahr 2006, konnte sich gebrauchtwagen.at erstaunlich rasch als Marktführer etablieren und kommt mittlerweile auf knapp 1.900 Partnerhändler. 2012 strebt Labudik einen weiteren Ausbau auf 2.200 Betriebe an, doch sei das Potenzial damit noch nicht ausgeschöpft: "Mit 3.000 Händlern würden wir rund 75 Prozent des österreichischen Marktes abdecken, was mir durchaus realistisch erscheint."

Vorreiter bei Innovationen

Die wichtigste Eigenschaft einer Gebrauchtwagenbörse ist zweifellos die rasche und qualitativ hochwertige Vermittlung von Kaufinteressenten. Diesbezüglich verweist Labudik auf rund 49.000 "Unique Clients", also unterschiedliche Besucher, und knapp 1,5 Millionen Seitenaufrufen pro Tag. Letztere kommen übrigens schon zu einem Zehntel von Smartphone und Co: Seit einigen Monaten gibt es eine mobile Website, die App für das iPhone wurde bislang 66.000-mal und jene für das Konkurrenzsystem Android immerhin 11.000mal installiert.

Bei einem weiteren interaktiven Trend ist gebrauchtwagen.at ebenfalls vorn mit dabei: "Seit Ende August bieten wir eine Facebook-App für Händler an", berichtet Labudik. Sie ermöglicht es, den Fahrzeugbestand unter einem eigenen Menüpunkt in das Profil auf der sozialen Website einzubinden. Dass diese Dienstleistung schon von 164 Händlern in Anspruch genommen wurde, zeigt, dass die Autobranche keineswegs so innovationsfeindlichist, wie zuweilen behauptet.

Neuer "Baukasten" für Homepages

Das gute alte Flugblatt und das Preisschild am Auto haben freilich noch lange nicht ausgedient. Für deren Erstellung stehen bei gebrauchtwagen.at 8 verschiedene Vorlagen zur Verfügung, wobei die Fahrzeugdaten per Mausklick aus der Onlineplattform übernommen werden. Auch die Möglichkeit, aus Vorlagen der Gebrauchtwagenbörse eine eigene Homepage zu konstruieren, wird von den Händlern gernein Anspruch genommen. "Ab sofort stellen wir neue Designs zur Verfügung, die unter anderem die CI-Vorgaben verschiedener Autohersteller berücksichtigen", kündigt Labudik an. Andere "wesentliche Erweiterungen" seien händlereigene Aktionen, individuelle Fotogalerien, die vollständige Integrationund Abbildung etwaiger Filialbetriebe sowie die Möglichkeit, den auf der Schwesterplattform motorrad.at inserierten Zweiradbestand zu übernehmen. Der Nutzen all dieser Innovationen liegt auf der Hand, kommt Labudik wieder auf seine seit den Anfangstagen unveränderte Philosophie zurück: "Für unsbedeutet Partnerschaft, dass es auch der Partner schafft."