Das wichtigste Erfolgsgeheimnis von Total sind die sieben
Außendienstmitarbeiter: Sie kennen die Bedürfnisse ihrer Kunden so
gut wie kaum jemand sonst.
Wenn ein Unternehmen so prominente Stammkunden wie Renault, Peugeot
und Citroën vorzuweisen hat, kann man eine entsprechende
Produktqualität voraussetzen. Für den Erfolg am hart umkämpften
Schmierstoffmarkt reicht das jedoch noch lange nicht: Hier
entscheiden Service und Dienstleistung.
Total scheint diesbezüglich vieles richtig zu machen: Seit 2006 hat
das Kfz-Team rund um Ruben Härtig, neuerdings operativer Leiter der
gesamten österreichischen Vertriebsgesellschaft, eine eindrucksvolle
Absatzsteigerung von rund 70 Prozent hingelegt. Heuer könnte der
Marktanteil erstmals über die "magische Grenze" von 10 Prozent
steigen. Was steckt hinter dieser Entwicklung?
Direkt am Markt
"Im Gegensatz zu anderen Anbietern denken wir nicht daran, uns vom
Markt zurückzuziehen", betont Härtig. Im Gegenteil: Die langjährigen
Kundenbeziehungen der Mitarbeiter seien eine wesentliche Stärke des
Unternehmens. Die sieben automotiven Gebietsleiter betreuen jeweils
250 bis 300 Betriebe, und das seit 10,15 oder gar 25 Jahren.
Personalwechsel sind selten, fast immergehen sie mit einer
unvermeidlichen Pensionierung einher.
Kein Bauchladen
Die Kunden wissen zu schätzen, dass sich die Mitarbeiter von Total
ausschließlich mit Motoröl beschäftigen. Das sorgt für ein
entsprechendes Fachwissen. "Im Schmierstoffgeschäft gibt es keine
eierlegende Wollmilchsau", weiß Härtig. "Wer mit einem Bauchladen aus
den unterschiedlichsten Produkten rund um das Auto agieren muss, tut
sich daher schwer."
Im Fall von Total ist die Sachkompetenz besonders wichtig, weil die
Kunden vom markenfreien Familienbetrieb bis zur importeurseigenen
Autohausgruppe reichen. Die Zeiten, in denen das Unternehmen
ausschließlich als "Hauslieferant" der französischen Autobauer
fungiert hat, sind lange vorbei. Das sorgt für mehr Geschäftschancen,
aber auch für mehr Komplexität: "Damit umgehen zu können, ist eine
große Stärke unserer Schmierstoffexperten", meint Härtig.
"Sichere Basis"
Mazda, Nissan und GM lassen ihre Markenöle seit Längerem von Total
produzieren. Seit Kurzem gibt es eine Empfehlung von Honda Austria,
darüber hinaus wurde in den vergangenen Monaten die Zusammenarbeit
mit dem Nutzfahrzeughersteller MAN intensiviert.
"Diese vielfältige Kundenstruktur stellt unser Geschäft auf eine
sichere Basis", sagt Härtig, der sich für die kommenden Jahre weitere
Marktanteilssteigerungen vorgenommen hat. Die bewährte Mannschaft,
lacht er, werde zweifellos die gleiche blieben: "Never change a
winning team."