Erich Dragosits (Christ Autowaschanlagen), Wilhelm Gajdosik
(Stockmeier Chemie), Hannes Schlotter (Waschanlagenbetreiber). Jeder
ein Profi für sich beim Fachsimpeln über Automatikautowäsche - was
versprochen wird und was hält.
Wir veröffentlichten in einer unserer letzten AUTO-&Wirtschaft-Hefte
die Aussage eines Anbieters, dass die Fahrzeuge dessen Anlage völlig
trocken verlassen würden. Das rief den langjährigen Profi auf diesem
Gebiet Erich Dragosits auf den Plan, um mit Fachleuten und unserer
Zeitung diese Aussage zu relativieren. "Trocknen des Fahrzeugs ist
für jeden etwas anderes", erklärt Hannes Schlotter, Tankstellen- und
Waschanlagenbetreiber in Wien-Simmering. "Ich verkaufe jedem
Autohalter ein Rehleder dazu, damit das Fahrzeug wirklich trocknet
und keine Wasserflecken bleiben." Dragosits, seit 20 Jahren im
Geschäft und bei Christ Wash Systems die Kompetenzperle an der
Kundenfront, macht deutlich, dass ein Auto nach Verlassen derPortalanlage nie ganz trocken sein kann. "Da nützt der größte
Energieaufwand nichts!"
Kundenzufriedenheit
Autochemiespezialist Wilhelm Gajdosik, der nach vielen Tegee-Jahren
nun die Stockmeierchemie vermarktet, legt sein Hauptaugenmerk auf die
Umsetzbarkeit des Preis-Leistungs-Verhältnisses, "da spielen
Maschinentechnik, Wasserqualität und die eingesetzte Chemie eine
wesentliche Rolle". Ein sensibler Kunde kann vom Betreiber nachhaltig
zufrieden gestellt werden, wenn es ehrlich zugeht.
Das ist Dragosits ein großes Anliegen. "Nicht immer sind schlecht
gewartete Bürsten das Problem, oft sind es die Lacke, die ihren
Härtetest nicht bestehen", führt der erfahrene Schlotter ins Treffen.
Schlampigkeit bei der Bedienung einer Portalwaschanlage rächt sich.
Vor allem sei Bistro-geschultes Personal weniger sensibel als ein
klassischer Tankstellenbetreiber, der sich laufend mit der Dosierung
und der Reinigung der Waschanlage beschäftige, spricht Gajdosik.
Conclusio
Erst das Zusammenspiel von Waschanlagenhersteller, Chemieanbieter und
Betreiber entscheidetüber den Erfolg im Einsatz. "Saubere
Autoreinigung erfährt Mundpropaganda", erteilt Dragosits allzu
vollmundigen Versprechungen zur Machbarkeit der Technik eine klare
Absage. Schlotter, der in seinem Berufsleben auch schon Großanlagen
betreut hat, bringt seine Erfahrung mit Portalwaschanlagen aufden
Punkt: "Schlagworte müssen erst bewiesen werden, um sowohl beim
Betreiber als auch beim Autofahrer anerkannt zu werden." Jedem die
richtige Dosierung an Qualität zu verkaufen, ist allen drei wichtig:
"Der Kunde soll erhalten, was er braucht und nicht was er will!" Eine
Waschanlage ist nur sogut wie ihr Betreiber selbst und der hat es
quasi selbst in der Hand, gewissermaßen den Kunden zur Zufriedenheit
zu erziehen.