Eigentlich sollte das Rabattunwesen - wie in anderen Branchen auch
-im Autohandel "geschlachtet" werden. Aber im Gegenteil, die
Rabattschlachten beginnen stärker denn je, besonders nach den
verschiedenen Prämienaktionen, wieder anzuwachsen.
Prof. Ferdinand Dudenhöffer, ich erlaube mir, ihn zu zitieren,
erfasste mit seinem Duisburger Institut in Deutschland heuer im
Oktober 306 Rabattaktionen, das sind 30 mehr als im September zuvor.
Der Spitzennachlass wurde demnach mit sage und schreibe 48 Prozent
(!) des Listenpreises gewährt.
Dabei zählt Dudenhöffer nur die "offiziellen" Aktionen von
Herstellern und Importeuren. Nicht enthalten sind die vielen Aktionen
der Händler.
Und dies ist erst der Anfang, man erwartet für die nächsten Monate
ein weiteres, brutales Zunehmen der Rabattschlacht.
Die Bereinigung durch die Krise wurde durch den Unfug mit der
Verschrottungsprämie nur verschoben, um dann umso stärker wieder
aufzuflammen. Nur so zur Erinnerung: Wir haben weltweit Kapazitäten
für 100 Millionen neue Autos pro Jahr aufgebaut. Der Markt hat aber
"nur" Platz für 45 bis 52 Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Von dieser
Menge an Autos, vernünftig vermarktet, müsste doch unser ganze
Branche leben können? Vermutlich nicht, wie wir registrieren.
Ihr
Helmuth H. Lederer