Die Zeiten, in denen pro Jahr deutlich mehr als 200 neue
Portalwaschanlagen installiert wurden, sind vorbei.
"Heuer liegt der
Markt 30 bis 40 Prozent unter dem Vorjahr, und das war schon
schlecht", beobachtet Franz Schnallinger, Vertriebsleiter für
Waschtechnik bei Siems&Klein.Ähnlich urteilt Alfred Zach,
Prokurist von WashTec. Mit der eigenen Entwicklung ist der deutsche
Konzern, der als klarer Marktführer in Österreich 24 Mitarbeiter
beschäftigt, dennoch zufrieden. "Wir konnten unsere Position weiter
ausbauen", berichtet Zach von guter Auftragslage in allen
Kundensegmenten. Die beliebteste Anlage ist das Modell SoftCare
Pro, das seit seiner Premiere bei der AutoZum schon knapp 40 Mal
installiert wurde. Die Ausstattung sei von Kunde zu Kunde stark
unterschiedlich, betont Zach die umfassenden
Individualisierungsmöglichkeiten. Als besonderen technischen Vorzug
betont er die um 270 Grad rotierende sowie Hochdruck, Aktivschaum und
Trocknung beinhaltende Dachdüse. Alle Anlagen von Washtec sind auf
das Bürstenmaterial SofTecs abgestimmt: "Damit waschen wir seit 6
Jahren nahezu ohne Beschädigung, also ohne Kopfschmerzen für die
Betriebe", erzählt Zach stolz.
Überzeugende Reinigungseffekte
Beim Traditionsunternehmen Siems&Klein, das seit einigen Jahren
Portalwaschanlagen der Marke SK anbietet, heißt das Bürstenmaterial
der Wahl Fillok: "Der Abrieb ist nicht so stark wie bei herkömmlichen
PE-Bürsten, der Reinigungseffekt überzeugt auch in Problemzonen",
verspricht Schnallinger. Dass keine Hochdruckwäsche erforderlich sei,
spare Energie und damit Betriebskosten. Das Produktprogramm reicht
von der beliebten Autohausmaschine SK20 und der SK20 Premium über
SK50, SK50 Premium und SK50 Turbo bis zu einer eigenen
Nutzfahrzeugwaschanlage.
Neben neuen und gebrauchten Portalanlagen bietet Siems&Klein
SB-Waschtechnik an. Dazu ging man vor rund zwei Jahren eine
Kooperationmit Nilfisk-Alto ein. "Seither sind uns zahlreiche
Installationen gelungen", freut sich Schnallinger. Zukunftsweisend
sei das neue Wärmepumpensystem EcoWap: "Bis zu 75 Prozent der
Energie, die für die Endwärme in der SB-Anlage verwendet werden,
kommen dabei aus der Natur."
Neuer Schwerpunkt
SB-Waschanlagen sind auch eine Spezialität des deutschen Herstellers
Kärcher. Um dessen Engagement in der Autobranche kümmert sich ab
sofort Ing. Mario Mörth, als ehemaliger Vertriebsleiter von Siems&Klein ein Branchenkenner mit jahrzehntelanger Erfahrung. Neben den
meist ein bis acht Waschplätze umfassenden, aber zumindest
theoretisch in beliebiger Größenordnung lieferbaren SB-Anlagen bietet
Kärcher Portal- und Nutzfahrzeuganlagen an. Ein weiterer Schwerpunkt
ist die Waschchemie: Als Neuheit hebt Mörth das flüssige
Konservierungsprodukt RM 831 Kärcher Polish +hervor, das
herkömmlichen Wachssubstanzen "deutlich überlegen" sei.
Bewährter Chemiepartner
Auf dem Markt für Waschchemie agieren auch zahlreiche Spezialfirmen.
Zu den renommiertesten Anbietern zählt Sonax, mit fünf
Außendienstmitarbeitern in über 300 österreichischen Betrieben
präsent. "Mit den Markenpflegeprogrammen FormelPlus und Formel21 ist
es uns gelungen, die Eigenschaften bewährter Spitzenpflegeprodukte
auf den maschinellen Einsatz zu übertragen", berichtet
Geschäftsführer Walter Herzog von "deutlichen Ertragssteigerungen"
für die Anlagenbetreiber. Laut dem Unternehmen, das besonderen Wert
auf Marketingunterstützung für seine Kunden legt, kann von Krise
keine Rede sein. Im Gegenteil: Derzeit werde ein österreichischer Pkw
durchschnittlich zehn Mal pro Jahr gewaschen, der Trend zeige klar
nach oben. Eine Geschäftschance, die genützt werden sollte. (HAY)