Auktionen sind eine denkbar einfache Sache: Wer das höchste Gebot abgibt, erhält den Zuschlag. Bis jetzt - denn geht es nach drei Wiener Unternehmen, soll alles anders werden: Merten Mauritz, Ken Ishimoto und Marcus Gegenbauer wollen das bislang kaum bekannte Prinzip der Niedrigstpreisauktion in der Autobranche umsetzen. Dazu haben sie die Plattformsnip-me.com gegründet.

Im Autohandel, erzählt Gegenbauer, seien er und seine Partner bislang nicht aktiv gewesen. Dessen Probleme mit Überproduktion und Stückzahldruck seien ihnen aber wohlbekannt. snip-me.com soll Abhilfe schaffen.

Nur für das Gewerbe

Gegenbauer positioniert die Homepage als Vermarktungshilfe, die ausschließlich vom "echten" Fachhandel genützt werden darf: "Ein Händler mit zwei Gebrauchtwagen auf irgendeiner Wiese kommt für uns nicht in Frage." Die Erträge sollen aus Gebühren der Bieter kommen, für die Händler ist das Einstellen von Fahrzeugen bis Jahresende gratis.

Mittelfristig möchten die Macher von snip-me.com drei Auktionsmodelle anbieten, die allesamt auf dem Prinzip der Niedrigstpreisauktion beruhen. Dabei erhält das niedrigste Einzelgebot den Zuschlag, doch sollen die Gebote durch eine entsprechend hohe Teilnehmerzahl in rentable Höhen steigen. "Im ersten Jahr wollen wir 400 bis 500 Autos versteigern", zeigt sich Gegenbauer optimistisch. Die ersten Markenhändler habe man bereits für das Konzept begeistert. Die nächsten Monate werden zeigen, ob sich das Konzept durchsetzt -oder eine kuriose, wenngleich kreative Idee bleibt. (HAY)