Wie vorbildlich sich unsere Politiker doch für die Elektromobilität
einsetzen! Umweltminister Berlakovich verspricht 250. 000 E-Autos bis
zum Jahr 2020, Verkehrsministerin Bures spricht vom
"Paradigmenwechsel", die Grünen sind im Wiener Wahlkampf elektrisch
unterwegs.
Doch wenn es ans Zahlen geht, sind alle plötzlich ganz
still. Kein Wunder, dass die Autobauer das Interesse daran verlieren,
den (ohnehin kleinen) österreichischen Markt zügig mit Elektroautos
zu versorgen. Renault beispielsweise führt seine ersten vier Modelle
in Frankreich, Deutschland und einigen weiteren Ländern schon 2011
ein. Die Alpenrepublik ist ein Jahr später dran. Ein viel zu großer
Teil unserer politischen Kaste denkt nur dann ans Auto, wenn es um
Steuern oder billigen Populismus à la "Umweltpickerl" geht. In einen
nachhaltigen Individualverkehr mehr als schöne Worte zu investieren,
ist zu viel verlangt. So kommt es, dass die Elektromobilität
hierzulande mit angezogener Handbremse starten muss.