Mit seiner außergewöhnlichen Geschäftsphilosophie empfiehlt sich der
Zugvorrichtungsspezialist Rameder als Geschäftspartner der
Kfz-Betriebe.
Einsatz bringt Umsatz": Diesen Leitsatz des deutschen Beraters
Manfred J. Schmidt setzt kaum ein Unternehmen soüberzeugend um wie
sein Geschäftspartner Rameder. Aus dem kleinen thüringischen Ort
Munschwitz agierend, dominiert Rameder den deutschen Markt für
Anhängerkupplungen. In Österreich verzeichnet man konstante
Steigerungen, parallel werden eigene Aktivitäten in Polen und
Importeursbeziehungen inanderen osteuropäischen Ländern aufgebaut.
Die Erfolgsgeschichte ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt,
dass sie vor nicht allzu langer Zeit im Keller eines bayerischen
Einfamilienhauses begonnen hat.
Aus der Not geboren
Um sein Gehalt aus demöffentlichen Dienst aufzubessern, hatte sich
Ulrich Rameder in den frühen Neunzigerjahren auf den Import
niederländischer Gebrauchtwagen spezialisiert. Diese wurden an
Abnehmer aus dem damaligen Jugoslawien verkauft -bis der dortige
Bürgerkrieg das Geschäftsmodell von einem Tag auf den anderenzunichte machte.
Was Rameder blieb, waren zahllose Anhängerkupplungen: Von den
campingverliebten holländischen Vorbesitzern montiert, galten sie am
auf Statussymbole bedachten Balkan eher als wertmindernd. Rameder
machte aus der Not eine Tugend, vermarktete die gebrauchten
Kupplungen und erwirtschaftete damit im Jahr 1994 einen Umsatz von
umgerechnet1,4 Millionen Euro.
Lukrative Geschäftschancen
2009 konnte das Unternehmen bereits eine Steigerung von 35,4 auf 42,2
Millionen Euro vermelden. Dieser Wert soll heuer trotz des sinkenden
deutschen Neuwagenmarkts behauptet werden. "Qualität steht für uns an
oberster Stelle", unterstreicht Geschäftsführer Dirk Schöler, der
seit Kurzem auch die Schnellservicekette A.T.U zu seinen Kunden
zählt. Insgesamt werde das Geschäft mit gewerblichen Abnehmern immer
wichtiger und mache schon zwei Drittel des Gesamtumsatzes aus.
InÖsterreich kann Niederlassungsleiter Siegfried Feischl den
Kfz-Betrieben Preisvorteile von 20 Prozent anbieten. Das sorgt für
rentable Geschäfte, zumal die von Rameder gelieferten Produkte
einerseits von renommierten Herstellern wie Bosal oder Westfalia
kommen, andererseits aber deutlich günstiger sind als vergleichbare
Lösungen der Autobauer. "Artikel, die wir in unserer Niederlassung in
Wels auf Lager haben, liefern wir am nächsten Tag aus", erklärt
Feischl. Aus Deutschland kommen Lieferungen binnen 48 Stunden zu den
Einbaupartnern.
Erfolgsfaktor Kompetenz
Das Logistikzentrum in Munschwitz, in dem knapp 140 Mitarbeiter
beschäftigt werden, gilt zurecht als technische Ausnahmeleistung: An
Spitzentagen werden bis zu 1.700 Bestellungen abgearbeitet. Geordert
werden mittlerweile nicht nur Anhängerkupplungen und Elektrosätze,
sondern auch Transportlösungen von der Skibox bis zum Fahrradträger.
Nach einem kurzfristigen Experiment mit Verbrauchsmaterialien werde
man ganz bewusst bei dieser Spezialisierung bleiben, betont Schöler:
Fachkompetenz sei schließlich der wichtigste Erfolgsfaktor des nach
wie vor im Familienbesitz stehenden Unternehmens.