Vor rund einem Jahr haben kluge Köpfe ein neues Geschäftsmodell
ersonnen, Interessensvertreter den Wegfall der GVO gebrandmarkt und
Branchenexperten ein Händlersterben sondergleichen prognostiziert.
Seit die Neuzulassungen in lichte Höhen steigen und die
Markenbetriebe von den gröbsten Existenzsorgen befreien, ist davon
kaum mehr die Rede.
War alles nur Panikmache? Wer meint, die
automobile Hochkonjunktur sei die neue Regel der Branche, wird
unsanft erwachen. Schon kurzfristig kann die Japankrise die
Liefersituation beeinflussen. Längerfristig werden die steigenden
Zinsen die Nachfrage dämpfen. Umso wichtiger ist es, die
verbleibenden Ausnahmemonate zu nützen: Neue Rahmenbedingungen für
Händlerverträge müssen geschaffen, die Garantiekonditionen gerechter
gestaltet und die Steuerbestimmungen vereinfacht werden. Schließlich
sollte die Kfz-Branche nicht nur in wenigen Ausnahmemonaten, sondern
im langjährigenDurchschnitt ein einträgliches Auskommen ermöglichen.