Ruft man die Wiener Telefonnummer 25033-0, meldet sich nicht mehr ZF Trading Austria, sondern Wessels + Müller bzw. WM Autoteile. Die neue Geschäftsführung des Unternehmens in Österreich setzt sich aus vier Personen zusammen: Aus dem Vorstandsvorsitzenden des Gesamtunternehmens Frank Schröder sowie Auslandsvorstand Felix Greiner und Rolf Reuwer. Zu ihnen aufgerückt ist Christian Paultraxl, der inder ZF Trading Austria seit Jahren als Verkaufsleiter, Produktmanager und Marketingleiter fungiert hat. Laut Paultraxl, der das operative Geschäft leitet, ändert sich am Portfolio des Hauses vorläufig nichts. Die bisher vertretenen Marken, neben den ZF-Tochter-Brands Sachs, Lemförder und ZF Parts etwa Beru oder Mann+Hummel, werden -entgegen anderslautenden Gerüchten aus der Branche -weiterhin vertrieben. Das Sortiment soll allerdings schrittweise ausgebaut werden. Mit der Übernahme der ZF Trading Austria verfügt Wessels +Müller in Österreich vorläufig über vier Standorte und zwar in Wien, Graz, Linz und Innsbruck.

In Deutschland ist der Teile- und Werkstattausrüstungsspezialist mit 90 Niederlassungen aktiv. Im Vorjahr wurde ein Jahresumsatz von 700 Millionen Euro erzielt. Das Sortiment umfasst nicht nur Ersatzteilen für Pkws und Nutzfahrzeuge, sondern auch Werkstattausrüstungen und Werkzeuge, Autochemie, Lack und Lackzubehör, Auto Hifi und Telekommunikation sowie Räder und Reifen.

Damit erwächst dem heimischen Teilehandel ein weiterer starker Mitbewerber. Brancheninsider befürchten, dass der bisher gemäßigte Preiskampf am Teilemarkt sich durch die immer massivere Präsenz von Großanbietern mit dem Stammhaus im Ausland (Derendinger in der Schweiz, Trost oder Stahlgruber in Deutschland) verschärfen könnte.