In Wien kommen nach wie vor renommierte Autohäuser vor, die statt
ausgebildeten Kfz-Mechanikern Schreibkräfte in der Annahme
beschäftigen. Mit dem Ergebnis, dass Kunden sich gelackmeiert
vorkommen, wenn ihnen eine saftige Rechnung blüht, deren Logik ihnen
niemand erklären kann.
Bei gröberen Reparaturen, die saftige Rechnungen nach sich ziehen,
ist es an sich "handelsüblich", den Kunden die schadhaften
Ersatzteile vorzulegen, damit sie den Reparaturprozess nachvollziehen
können und sich nicht übers Ohr gehaut fühlen.
Auch diese Tugend wird in manchem namhaften Wiener Autohaus nicht
praktiziert. Und wer anlässlich der Rechnungslegung nach dem Warum
und Weshalb einzelner Reparaturschritte fragt, bekommt keine
sachdienliche Antwort, weil die Rezeptionistin selbst keine Ahnung
vom Kfz-Geschäft hat. Im Vergleich zur Bemühung um die Kunden, die
Klein- und Mittelbetriebe an den Tag legen, fragt man sich,wie
derartige Großbetriebe überleben. - Von überzogenen Rechnungen
vielleicht?