Moderne Diagnosegeräte sind umfassende Helfer im Werkstattalltag.
In so gut wie jedem Betrieb gibt es mittlerweile ein Diagnosegerät",
weiß Gernot Riegler (Trost). Es gebe jedoch einen Trend zu
Zweitanschaffungen, bei denen aus Gründen der Datentiefe ein jeweils
anderer Herstellers bevorzugt wird. Derartige Kundenwünsche kann
Trost mit den Marken Bosch, Texa und Hella Gutmann erfüllen. "Die
eierlegende Wollmilchsau wurdenoch nicht erfunden", sieht auch
Walter Probst, Produktspezialist bei Birner, gute Gründe für den
Einsatz mehrerer Diagnosegeräte. Sein Sortiment umfasst die KTS-Serie
von Bosch sowie die Hanatech-Geräte Automedic Pro 10 und Scan 10.
"Immer vor Ort"
Aus AVL DiTest, Bosch und Hella Gutmann setzt sich das
Diagnoseprogramm von Stahlgruber zusammen. Dabei belasse man es
keineswegs beim Vertrieb allein, betont Geschäftsführer Hermann
Kowarz: "Unsere Mitarbeiter sind immer vor Ort, wenn unsere Kunden
Unterstützung benötigen." Hinzu komme das oft bemerkenswerte Service
der Gerätehersteller: Beispielsweise gebe es bei Hella Gutmann ein
kostenloses Leihgerät, wenn ein weniger als zwei Jahre altes
Diagnosewerkzeug nicht binnen 48 Stunden repariert werden kann.
Das neue Topmodell im Diagnosesortiment von Würth heißt iQ 320.
Komplett selbst entwickelt, ist es durch die robuste Konstruktion
ohne bewegliche Teile für härteste Anforderungen geeignet. Generell,
erklärt Projektleiter Michael Tschida, sei "die Nachfrage ungebremst
hoch."
Kompetenter Diagnoseprofi
Herbert Klampfer, Branchenveteran mitüber zwanzigjähriger Erfahrung,
ist ab sofort bei Kastner für Kundenschulungen verantwortlich. Dies
umfasst auch abendliche Diagnosetrainings in den Kundenzentren sowie
auf Wunsch ganztägige Seminare oder Schulungen direkt in den
Betrieben. "Die besten Geräte nützen wenig, wenn ihre Fähigkeiten
nicht genutzt werden", unterstreicht Wernfried Horn, Spezialist für
Werkstattausrüstung. Sein Sortiment besteht aus Bosch, AVL und dem
spanischen Lkw-Diagnosespezialisten Cojali. Thomas Posch(
Derendinger) beobachtet eine Verlagerung der Nachfrage "von reinen
Diagnosehin zu echten Servicegeräten". Das Fehlercodeauslesen allein
reiche längst nicht mehr aus, gefragt seien Funktionalitäten zum
Rückstellen wie die Serviceintervall-oder Bremsenrückstellung. Der
Bosch-Partner bietet übrigens, unabhängig von den Schulungen des
Herstellers, pro Jahr rund zehn Diagnoseseminare an.
"Vom kleinen Motorsteuergerätetester bis zum Komplettpaket" reicht
das Sortiment der Marke Launch, die seit Kurzem von MH-Autoteile
vertreten wird. Mit seinen Partnern aus dem Teilehandel will Manfred
Hermann eine bundesweite Vertriebsstruktur aufbauen. Er unterstreicht
das "ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis".
Dieser exemplarische Streifzug durch die Diagnoselandschaft erhebt
keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Denn eines steht fest: Bei kaum
einer anderen Produktgruppe können die Werkstätten aus einer
derartigen Vielzahl an Anbietern wählen. (HAY)
Von Herth+Buss stammt der sehr handliche "Inspector", der aufgrund
der einfachen Bedienung auch für Diagnose-Neulinge geeignet ist. Das
Gerät ermöglicht unter anderem individuelle Datenaufzeichnungen bei
allen asiatischen Fahrzeugmodellen, die europäischen Hersteller sind
in Vorbereitung. Eines darf bei Diagnose und Fehlersuche nicht
vergessen werden: die Stromversorgung des Fahrzeugs. Vomösterreichischen Technologiekonzern Fronius kommen dafür die
Batterieladegeräte Acctiva Professional 35A und Acctiva Professional
Flash 70A.
Als Komplettsystem oder als Modul für einen bereits vorhandenen
Computer ist der KTS Truck, der neue Lkw-Steuergerätediagnosetester
von Bosch, erhältlich. Eine Bluetooth-Verbindung stellt die
Kommunikation mit der Werkstattsoftware Esitronic sicher. Für
Elektro-und Hybridautos gibt es neuerdings den Tester FSA 050, für
die Elektrik-und Elektronikprüfung den FSA 500.