ACEA: Starke Zuwächse für Plug-in-Hybrid- und E-Fahrzeuge im EU-Raum

ACEA: Starke Zuwächse für Plug-in-Hybrid- und E-Fahrzeuge im EU-Raum

Im 3. Quartal 2020 verloren Fahrzeuge mit konventionellen Verbrennungsmotoren weiter an Boden, wie der europäische Automobilherstellerverband ACEA mitteilt.

Demnach ging ihr Gesamtmarktanteil von 88,6% (Juli bis September 2019) auf 75,4% im 3. Quartal 2020 zurück. Dieselfahrzeuge machten 27,8% des gesamten Pkw-Absatzes in der Europäischen Union aus, wobei die Zulassungen um 13,7% auf 766.146 Einheiten zurückgingen.
 
Der Absatz von Benzinern ging sogar noch stärker zurück (-24,3%) und sank von über 1,7 Mio. Einheiten im Vorjahr auf 1,3 Mio. Einheiten im 3. Quartal 2020. Dies entspricht einem Marktanteil von 47,5%, wobei der Anteil von Benzinern zum ersten Mal seit 2016 unter die Marke von 50% fiel.

Von Juli bis September 2020 haben sich die Zulassungen für elektrisch aufladbare Fahrzeuge (ECV) mehr als verdreifacht (+ 211,6%) und erreichten 273.809 Einheiten und einen Marktanteil von 9,9%. Dieses starke Wachstum ist lt. ACEA hauptsächlich auf die Einführung von Anreizen durch die nationalen Regierungen zurückzuführen, die darauf abzielen, die Nachfrage als Reaktion auf die Coronakrise zu steigern, was vor allem den Käufern von Batterie- und Plug-in-Fahrzeugen zugute kam.

Infolgedessen boomte die Nachfrage nach Plug-in-Hybriden (PHEV) im 3. Quartal (+ 368,1%) von 29.557 Einheiten im Vorjahr auf 138.348 verkaufte Neuwagen im Jahr 2020. Sowohl Deutschland als auch Frankreich verzeichneten prozentuale Zuwächse von jeweils über 400%. Das Wachstum der Neuzulassungen von Batterie-Elektrofahrzeugen (BEV) war auch in der gesamten Europäischen Union stark (+ 132,3%) und belief sich im Dreimonatszeitraum auf 135.461 Einheiten.

Hybrid-Elektrofahrzeuge (HEV) blieben mit einem Anstieg von 88,8% im 3. Quartal des Jahres der meistverkaufte alternativ angetriebene Fahrzeugtyp in der EU. Insgesamt wurden von Juli bis September 2020 341.092 Hybrid-Elektroautos verkauft, was 12,4% des EU-Automarktes entspricht.

Alle Fahrzeuge mit alternativem Antrieb (APV) zusammen machten von Juli bis September 2020 fast 25% des EU-Automobilmarktes aus. Der Absatz verdoppelte sich (+ 101,4%) von 337.108 Einheiten im Vorjahr auf 678.777 in diesem Jahr. Unter den vier Hauptmärkten verzeichneten Deutschland (+ 159,8%) und Frankreich (+ 144,1%) die größten Zuwächse, die hauptsächlich auf außergewöhnlich starke Verkäufe von Plug-in-Hybriden zurückzuführen waren, gefolgt von Italien (+ 60,3%) und Spanien (+ 51,6%).