Fixe Provision für die Händler

Fixe Provision für die Händler

Seit wenigen Wochen wird beim Verkauf des ID.3 das neue Agenturmodell von VW erprobt: Markenleiter Mag. Thomas Herndl im Interview.

Lange warteten die VW-Markenhändler auf den ID. 3, das erste rein elektrisch konzipierte Modell der Marke: Im September erhielten jeder der 89 Händler sowie rund 70 Filialen und Agenturbetriebe zumindest einen ID.3 für die Markteinführung. Zuvor sei es gelungen, dass sämtliche Händler dem neuen Agenturvertrag zugestimmt hätten, sagt Mag. Thomas Herndl, VW-Markenleiter bei Porsche Austria. Dieser gilt für den Verkauf aller E-Autos, also auch für den ID.4: Das kompakte E-SUV soll gegen Ende des Jahres in Österreich eintreffen.

"Aufs Verkaufen konzentrieren"
Doch was ist neu beim Agenturvertrag? "Der Händler erhält pro verkauftem ID.3 eine fixe Provision, zusätzlich werden noch Kosten vom Importeur abgedeckt, während der Händler sich aufs Verkaufen konzentrieren kann. Der Kunde wiederum kontaktiert den Händler seiner Wahl", sagt Herndl. Verstärkt ansprechen will VW nun auch Unternehmerkunden, die durch die Corona-Krise heuer Investitionen verschieben. "Hier setzen wir nun natürlich auch auf die ID-Familie, die für Firmen steuerlich sehr interessant ist. Und mit dem neuen Golf und Golf Variant haben wir für Unternehmer attraktive neue Modelle", sagt Herndl.

Golf soll nun Fahrt aufnehmen
Stichwort Golf: Herndl glaubt, dass durch die deutlich bessere Verfügbarkeit der Motoren und Ausstattungen beim jahrzehntelang meistverkauften Auto des Landes sowie den Launch des Variant auch die Verkäufe steigen werden, denn bisher sei der Kundenzuspruch "etwas verhalten" gewesen.

Trotz der Verkaufsrückgänge von rund 30 Prozent in den ersten 3 Quartalen sei das -seit Jahrzehnten sehr stabile -Händlernetz finanziell gesund, meint der VW-Markenleiter: "Es hat auch keinen Coronabedingten Ausfall gegeben."

Doch wie wird sich der Markt in den kommenden Monaten entwickeln? "Unseren Einschätzungen nach wird es bis Jahresende keine markanten Veränderungen geben. Wir rechnen deshalb mit einem Gesamtmarktrückgang von 25 bis 30 Prozent. Ich denke aber, dass wir mit Volkswagen besser abschneiden werden als der Markt."