Carsharing: Für wen eine Konkurrenz?

Carsharing: Für wen eine Konkurrenz?

Zu einem überraschenden Ergebnis kommt eine Studie von A.T. Kearney hinsichtlich der Akzeptanz von Carsharing.

Aktuell sieht man beim Beratungsinstitut den Carsharing-Hype als noch nicht gerechtfertigt an. Bei einer Befragung – Österreich war nicht dabei, wird aber als mit Deutschland vergleichbarer Markt beurteilt – ergab sich, dass für maximal 5 % der Umfrageteilnehmer Carsharing als Mobilitätsmöglichkeit in Betracht kommt. Mit weltweit 27 Mio. Nutzern wird Carsharing von A.T. Kearney als Nischenprodukt geführt.

Gerade einmal 1 % der Carsharing-Mitglieder nutzen das Angebot täglich und ein Drittel 1 bis 2 Mal im Monat. „Dass wir das eigene Auto im Straßenverkehr langfristig durch Sharing-Angebote ersetzen, zeichnet sich nicht ab“, kommentiert Wulf Stolle, Partner bei A.T. Kearney und Mobilitätsexperte, die Ergebnisse.

Carsharing sieht man daher stärker als Konkurrenz des öffentlichen Personenverkehrs, denn Sharing werde als komplementäres Service gesehen, während die Teilnehmer das eigene Auto aufgrund der ständigen Verfügbarkeit und der damit verbundenen persönlichen Freiheit nicht aufgeben wollen. „Carsharing verfehlt damit auch das von der Politik verfolgte Ziel, nachhaltigen Verkehr in den Städten zu stärken“, erklärt Stolle. •