Wo die Sonne nie untergeht

Wo die Sonne nie untergeht

Von Chile bis China, von Bosnien-Herzegowina bis Brunei, von Schweden ins ferne Singapur: Und mittendrin liegt Salzburg, von wo aus die Porsche Holding derzeit 28 Staaten (inklusive dem Heimmarkt) steuert. Wetten, dass dieser ganz spezielle Importeur weiter wachsen wird?

Es gibt unternehmensinterne Landkarten, in denen jeweils die Jahre eingetragen sind, als die Porsche Holding Salzburg in diesem Land aktiv wurde. Alles begann natürlich in Österreich, und zwar im Mai 1949 mit dem Import der ersten 14 VW Käfer. Seit 1957 ist Volkswagen ununterbrochen Marktführer in Österreich, 1974 wurde die Porsche Holding Salzburg (PHS) als Unternehmensdach gegründet, 1977 folgte die Porsche Inter Auto (PIA) als Zusammenfassung aller Handelsbetriebe. Da waren die Salzburger auch schon im Audi-Import aktiv, Seat folgte 1985 und Skoda 1992.

Die Landkarte wird laufend erweitert

Doch zurück zur eingangs erwähnten Landkarte: Die große Chance ergriff die Porsche Holding Salzburg nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. 1990 wurde sie beauftragt, ein VW-Vertriebsnetz in Ungarn aufzubauen; 1993 folgte Slowenien, dann die Slowakei (1994), Rumänien (1997) und Kroatien (1999). Nach der Jahrtausendwende kamen Serbien, Montenegro, Bulgarien (2004), Albanien, Kosovo und Mazedonien (2005) sowie die Ukraine (2008), Tschechien (2012) und Bosnien-Herzegowina (2015) dazu.

Schon seit der Beteiligung an der französischen Einzelhandelsgruppe PGA (1999) war die PHS in Frankreich, den Niederlanden und Polen aktiv. Der Schritt über den großen Teich folgte 2012, als die Porsche Holding Salzburg mit dem Import in Kolumbien und 2013 in Chile startete. In dieser Zeit kamen auch 200 VW-konzerneigene Einzelhandelsbetriebe in Deutschland, Spanien und Polen dazu. Da war man längst auch schon im italienischen Einzelhandel tätig (nämlich seit 2004). In China, wo auf der Landkarte der Porsche Holding Salzburg ebenfalls das Jahr 2004 als Startjahr steht, kommen jährlich neue Standorte hinzu; rund drei Dutzendsind es derzeit. 2016 ging es in Malaysia und 2017 in Singapur sowie Brunei los. Anfang 2019 wurden 12 VW-Betriebe in Japan übernommen, als (vorerst) letzter Schritt wurde Anfang Mai der Start in Portugal bekanntgegeben. Bilanz? 28 Länder rund um den Globus, von denen 20 im Großhandel und 26 im Einzelhandel betreut werden. Das macht 469 einzelne Händler, von denen sich 55 in Österreich befinden. Der Absatz von 743.000 Neuwagen und 213.300 Gebrauchtwagen im Jahr 2018 kann sich sehen lassen, die Zahl der Mitarbeiter (30.900) ebenfalls. Tendenz: wachsend, weitere Überraschungen nicht ausgeschlossen.

Wer hätte das gedacht, als vor exakt 70 Jahren die ersten 14 VW Käfer in Salzburg standen? (MUE)