Schneller zu neuer Ware

Schneller zu neuer Ware

Ein Gebrauchtwagenplatz, wie er sein soll: „Weltauto“ bekommt zusätzliche Autos durch „Gib es wieder her“

"Weltauto" ist der seit 25 Jahren bewährte Vorreiter, mit "Gib es wieder her" spricht Porsche Austria eine neue Zielgruppe an: Ing. Mag. Thomas Sablatnig, Leiter des Bereichs "Group Used Car&Logistik", über seine Ziele und Pläne.

Es war eine kleine Revolution, als Porsche Austria 1993 die Marke "Weltauto" für seine geprüften Gebrauchtwagen einführte. "Unsere Gebrauchtwagenbörse im Internet war 1998 sogar der erste derartige Auftritt im gesamten VW-Konzern", erinnert sich Ing. Mag. Thomas Sablatnig. Ohne diese Pionierleistung hätten die Vertragshändler von VW, Audi, Seat und Skoda nicht jenes Gebrauchtwagen-Tool, um das sie viele Kollegen anderer Marken beneiden. "Weltauto ist deutlich stärker in der Lead-Generierung und Qualität als andere Börsen."

Knapp 20.000 Fahrzeuge sind aktuell auf "Weltauto" eingestellt, mehr als 100.000 Autos wurden 2018 auf diesem Weg verkauft. Nun will "Weltauto" die 360-Grad-Fotografie intensivieren: "Die ersten Händler haben bereits Drehplattformen, auf denen man die Autos fotografieren kann. So kann man den Kunden noch mehr Informationen liefern." Die zusätzlichen Investitionen sind überschaubar: "Die weißen Wände bleiben bestehen; das Fotoequipment wurde ja schon installiert. Mit der Drehplattform wird der Vorgang dann automatisiert gesteuert."

Während "Weltauto" bei Jungwagen stark ist, will man nun mit "Gib es wieder her" auch 3 bis 8 Jahre alte Fahrzeuge bekommen. "Ein pragmatisches, schnelles Angebot für alle, die ihren Gebrauchtwagen verkaufen wollen." Nach einer Online-Bewertung, die binnen weniger Sekunden einen ungefähren Richtwert liefert, erhalten die Verkäufer nach einem Schnelltest bei einem der Händler ein verbindliches Angebot. Erste Zahlen nach drei Monaten: Tausende Online-Bewertungen und eine dreistellige Anzahl von Terminen bei den Händlern pro Monat. 75 Partner aus dem "Weltauto"-Netz machen derzeit mit. "Die Kunden haben also den Vorteil der Nähe."

Händler kommen leichter zu Gebrauchtwagen

Noch eine weitere Neuerung plant der Manager: Alle potenziellen Gebrauchtwagenquellen des Konzerns sollen für die Händler gebündelt werden - also zum Beispiel Leasing-Rückläufer, Fuhrpark-Fahrzeuge, Autos aus dem Großhandel oder Überangebote von einzelnen Händlern. "Ein Click genügt, und der Händler hat einen viel besseren und schnelleren Überblick als derzeit", berichtet Sablatnig: "Wenn ein Händler drei gebrauchte Tiguan will, ist es ihm ja relativ egal, ob es Leasing-Rückläufer, Fuhrpark-Autos oder Fahrzeuge aus dem Überbestand eines Händlerkollegen sind."

Nach derzeitigem Plan soll der neue Service zur Jahresmitte "on air" gehen. Er startet zuerst in Österreich: Doch wer die Porsche Holding mit ihren internationalen Verflechtungen kennt, kann davon ausgehen, dass eine Ausweitung denkbar ist.