Die Sache mit dem Frühbucherbonus

Einen neuen Kunden zu finden, ist manchmal gar nicht so schwer: Oft reicht ein gutes Angebot im Neuwagenschauraum, ein Schnäppchen am Gebrauchtwagenplatz bzw. eine gute Mundpropaganda für die Werkstätte -und schon ist die Kundenkartei um einen Datensatz reicher.



Die wahre Kunst besteht allerdings darin, diesen Kunden zu behalten: Denn vom Verkauf des Fahrzeugs allein kann ein Autohaus nicht leben. Um den Kunden zu binden, gibt es viele Möglichkeiten, eine davon ist zum Beispiel das Angebot für neue Reifen.

Eines davon ist mir jüngst in die Hände geflattert: Auf den ersten Blick gut gemacht, ruft das gar nicht so kleine Wiener Autohaus zum Reifenwechsel. 57,90 Euro kostet der ContiPremiumContact 5 in der für das Auto idealen Dimension. Interessant, denkt sich der Kunde, und liest weiter, immerhin wird eine noch günstigere Möglichkeit versprochen: "Denn bei Bestellung bis 06.04.2018 zahlen sie für 4 Reifen inkl. Frühbucherbonus nur 235,60 Euro."

Wie bitte? Das ist ja mehr als ohne Bonus, nämlich um exakt 4 Euro! Ich habe im Autohaus nicht angerufen, warum das so ist, schließlich sind die Pneus auf meinem Privat-Pkw ja ohnedies noch gut genug, das Angebot also an den Falschen adressiert. Doch derartige Fehler dürfen einfach nicht passieren, auch wenn es nur um vergleichsweise kleine Summen geht.

Denn so mancher Kunde wird sich denken: Wenn die nicht einmal rechnen können, wie sollen sie dann mein Auto reparieren?