Was ist Mode, was ist Trend

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Auf der diesjährigen Automechanika ging es plakativ nur um automatisiertes Fahren, um digital optimierte Abläufe im ganz normalen Werkstattleben und selten um den realen Reifegrad der Industrie. Marketing soll den Blick zur Realität schärfen.

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Die Fahrzeuge stehen künftig -wie jetzt schon in der Formel 1 -im stetigen Daten-Kontakt zu ihren Werkstätten und kommunizieren selbstständig zu Wartung und Instandhaltung, heißt es in der Studie "Future of the Car" der Teradata GmbH in Kooperation mit der International School of Management, Verkehrsclub AvD und Messegesellschaft Frankfurt. Droht ein Bauteil auszufallen, könnten Werkstatttermin und Ersatzteilbestellung automatisiert angestoßen werden, lautet die nicht allzu ferne Vision der Studie.

Was Aussteller und Meinungsmacher nicht laut posaunten, sind Studiendetails, dass die Wertschöpfungskette sich weiter differenziert, sich die OEMs weiter auf Marktführung, Entwicklung und das ganzheitliche Mobilitätsmanagement konzentrieren und trotzdem keine tiefgreifende Veränderung der Machtverhältnisse innerhalb des Automarktes erwartet wird.

Der aktuelle digitale Reifegrad der Industrie, so der Automechanika- Hinweis, ist derzeit jedoch als gering einzuschätzen. Big Data Analytics und Informationsmanagement werden lange noch nicht als Kernkompetenz bei digitalen Services gesehen und das dahinter liegende Potenzial noch nicht erkannt. Unternehmen, die sich hier nicht weiterentwickeln, werden höchstwahrscheinlich dem "Quelle-Nokia-Neckermann-Effekt"unterliegen, wird salopp angemerkt. Die Werkstattbetreiber, das Urklientel der Automechanika, absentieren sich. Sie werden von den von der OE-Industrie geförderten Versorgungspartnern gepflegt. Dafür rühmt sich dank Asiatenschwemme das Messemanagement neuer Ausstellerrekorde. Die Automobilhersteller sind lange nicht mehr auf der Automechanika. Sie haben es nicht nötig, sich dem freien Wettbewerb zu stellen. Wenn sie, exemplarisch, im Messekatalog die Diagnosegeräteanbieter nachschlagen, dann gibt es da Hundertschaften. Die Leitmesse des Kfz-Gewerbes ist zu einer IAA für Zulieferer geworden. Messesprache ist zunehmend Englisch, ideal für Migranten. Die Hersteller reden von E-Mobilität, aber kein einziger Arbeitsplatz für Elektromobile wurde präsentiert -wohl alles noch zu früh für einen realistischen E-Wandel. Hauptsache das Marketing funktioniert, die Wahrheit zum Markt erfährt man woanders.

Wie immer auch alle diese Auswirkungen um die Digitalisierung ausfallen, das Auto wird im stetigen Austausch zur Werkstatt sein. Diagnosegeräte werden vernetzt sein, dies alles ruft zur kräftigen Aufforderung nach Weiterbildung. Diesen Part übernehmen zusehend Versorgungsgiganten vom Schlage Stahlgruber, WM-Trost, Derendinger usw. Die stehen wieder unter dem Einfluss der Großlieferanten und die wiederum unter der Fuchtel der Autohersteller. Die Macht ist klar definiert. Der ZDK als ideeller Träger der Automechanika schweigt samt Anhang. (LUS)

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