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Gesättigter Markt: Wie für die Zukunft rüsten?

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Der Pkw-Markt inÖsterreich ist weitgehend gesättigt. Gleichzeitig steigt aufgrund neuer Vertriebswege der Druck auf den Handel, mehr zu verkaufen. Gibt es Strategien, um auf einem hart umkämpften Markt weiter wachsen zu können?

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Alles Mögliche für die Kunden

"Als Familienbetrieb steht natürlich der Kunde im Mittelpunkt, den wir zu 100 Prozent zufriedenstellen wollen. Dies ist sicher unsere wichtigste Strategie, um erfolgreich wirtschaften zu können", meint Nadja Malin-Potzinger, Geschäftsführung Autohaus Malin/Sulz. "Wir versuchen im Kundendienst alles Mögliche, um die Kundenbindung zu verstärken, was uns, wie ich meine, auch sehr gut gelingt und aufgrund von Weiterempfehlungen auch neue Käufer bringt." Darüber hinaus setzt man bei Malin auch auf Fahrzeugwerbung und vor allem auch auf die Unterstützung von lokalen Vereinen. "Es ist immens wichtig, auf diese Weise präsent zu sein, dadurch öffnen sich für uns auch wieder weitere Tore, um Neukunden gewinnen zu können."

Kundendaten besser nützen

"Angesichts eines gesättigten Marktes ist es ganz wesentlich, sich Gedanken über die Zukunft des Autohauses zu machen", sagt Mag. Alfred Mittendorfer, Verkaufsleiter und Prokurist Auto Höller/Eugendorf. "Für uns sehr wichtig ist, die Qualität der Kundendaten zu verbessern und mit aktuellen Daten diese Kunden dann mit verschiedenen Varianten, die neue Medien ermöglichen, anzusprechen, aber damit auch neue Kunden gewinnen zu können." Wobei man sich dabei auf einer Gratwanderung befinde: "Ein Verschleudern der Fahrzeuge im Netz würde sich dramatisch auf die Ertragssituation auswirken." Wesentlich sei auch dieMitarbeiter-Kontinuität im Betrieb: "Das schafft Vertrauen und führt dazu, dass wir weiterempfohlen werden."

Nur eine Strategie

"Nach der Eröffnung unseres 2. Standortes befinden wir uns derzeit mitten in der Wachstumsphase", so Mag. Karin Radauer, Geschäftsführerin Autohaus Radauer/St.Veit a. d. Glan. "Wobei wir nun merken, dass das Wachstum langsam abflacht." Im Autohaus Radauer verfüge man über ein Erfolgsrezept, das seit 30 Jahren angewendet werde. "Unsere Strategie ist nur eine: Wir bemühen uns, unsere Kunden an beiden unserer Standorte nicht gut, sondern perfekt zu bedienen." Das trage auch Früchte: "Wir verkaufen sehr viele Fahrzeuge über Weiterempfehlung." Die exzellente Kundenbetreuung wirke sich aber auch auf dieAuslastung der Werkstatt aus. "Wir wollen nicht unbedingt mehr Kunden, sondern gute Kunden, die immer wieder kommen."

Expansion mit Erfolgsmodell

"Nach der Sanierung des Unternehmens, das ich vor 14 Jahrenübernommen habe, war die Expansion ein zentrales Thema", erklärt Mag. Michael Mayr, Geschäftsführer Autopark/Innsbruck. "Wir haben uns entschlossen, in Tirol zu expandieren, wobei wir festgestellt haben, dass die Expansion mit bereits bestehenden und eingeführten Marken den gewünschten Erfolggebracht hat." Der Vorteil dabei sei, dass Markenidentität und Markenkernwerte im Unternehmen bereits fix verankert seien und sich dadurch ein erprobtes Erfolgsmodell an einem neuen Standort leichter umsetzen lasse. Wichtig sei auch, Kunden nicht nur zufriedenzustellen, sondern mit kleinen, aber feinen Serviceleistungen wie etwa einem Holund Bringservice zu begeistern.

Marktgebiet absichern

"Unsere derzeitige Strategie ist, vorerst nicht weiter zu wachsen, sondern mit den vorhandenen Standorten unser Marktgebiet abzusichern", sagt Heinrich Lietz, Geschäftsführung Autohaus Lietz/Waidhofen/Ybbs. "Dabei steht im Vordergrund, dass wir in unserem Verkaufsgebiet sicher durchkommen - gerade weil wir in der Vergangenheit schnell gewachsen sind und auch mit neuen Partnern zusammenarbeiten. Unser Ziel ist, unsere Standorte krisensicherer zu machen, das heißt, die Auslastung zu optimieren und damit eine höhere Effizienz zu erreichen. Dies umfasst eine Verbesserung der Vernetzung unserer Zentrale mit den einzelnen Standorten und Partnern." Im Bedarfsfall könne so deutlich schneller effizienter reagiert und gearbeitet werden.

Marktraum ausschöpfen

"Eine Wachstumsstrategie, die auf dem, was man hat, aufbaut, ist aus meiner Sicht im klassischen Pkw-Verkauf nicht mehr möglich", meint Ing. Bernhard Kalcher, Geschäftsführer Autohaus Kalcher/Fehring. "Um zu überleben, muss jeder Betrieb einerseits den ihn umgebenden Marktraum sondieren und andererseits auch alle mit dem Autohaus in irgendeiner Funktion verbindbaren Möglichkeiten ausschöpfen." Dabei müsse auchüber den Tellerrand geschaut werden. Das reiche von einer Hinzunahme einer weiteren Marke über zusätzliche Dienstleistungen wie etwa Fahrzeugreinigung und Waschstraße bis hin zu Angeboten wie Taxibetrieb, Mietfahrzeugen und Zweirädern. Wichtig sei es vor allem, im Betrieb eine hohe Auslastung zu erreichen.

Mehr bieten als die anderen

"In unserem Unternehmen stehen vor allem Dienst-und Serviceleistungen und individuelles Eingehen auf den Kunden im Vordergrund", versichert Ing. Günther Lang, Geschäftsführer Autohaus Lang/Haag. "Wir versuchen mit persönlichem Einsatz, den andere vielleicht nicht immer bieten, Kunden zu gewinnen und uns so von der Konkurrenz abzuheben ." Ziel sei, Kunden dauerhaft an das Autohaus zu binden. Man setze auf lösungsorientierte Arbeitsweise:Persönliches Eingehen auf individuelle Kundenwünsche stehe dabei im Mittelpunkt. "Wobei es darum geht, dass der Kunde flexibel und mobil bleibt - und das auf einem für ihn möglichst unkomplizierten und bequemen Weg." Daraus resultieren dann auch persönliche Weiterempfehlungen.

Mundpropaganda bringt"s

"Wir haben bereits 2013 für unseren Betrieb eine Strategie entwickelt, weil wir davon ausgegangen sind, dass der Markt in Österreich in etwa immer gleich bleiben wird", meint Ing. Johannes Jagersberger, Geschäftsführer Jagis/Eisenstadt. "Die Anbieter werden mehr, die aufzuteilenden Kuchenstücke immer kleiner, weshalb wir uns in unserem Autohaus eine zweite Marke dazugenommen haben." So sei es gelungen, ein weiteres Wachstum herbeizuführen. Ganz wichtig sei auch die persönliche Betreuung von Kunden. "Trotz aller Marketingaktivitäten im Netz und durch Werbung glaube ich persönlich, dass die Mundpropaganda die effizienteste Werbung überhaupt ist. Wenn uns Kunden weiterempfehlen, führt dies unserer Erfahrung nach am ehesten zum Verkaufserfolg."

Persönliche Weiterempfehlung

"In einem Familienbetrieb wie unserer einer ist, läuft vieles über Mundpropaganda", ist sich Peter Turinsky, Geschäftsführer Volvo Simscha/Wien, sicher. Natürlich schalte man auch klassische Werbung in verschiedenen Medien, "dennoch glaube ich, dass eine persönliche Weiterempfehlung durch Kunden die effizienteste Möglichkeit für Neukundengewinn ist". Der intensive Kontakt zu Kunden, der sich auch in Form von Auszeichnungen niedergeschlagen habe, spiegle wider, "dass wir wissen, dass die Kunden gerne zu uns kommen". Probleme mache dem Betrieb die zunehmende Autofeindlichkeit in Wien: Daran könnten auch die besten Wachstumsstrategien scheitern, weil sich die Situation, etwa durch das Parkpickerl, weiter verschärft habe.

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