Am Red Carpet der Reifenbranche

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Bei der "Reifen 2016" hat sich die Branche zum letzten Mal im Messezentrum Essen getroffen. Ob sich 2018 tatsächlich Köln durchsetzen wird, ist ebenso noch unklar wie die Frage nach den zukünftigen, wichtigsten Kunden.

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Ob man die Halle 3 der "Reifen" in Essen als Begegnungszone oder als roten Teppich der Reifenbranche bezeichnen kann, liegt in erster Linie an den jeweiligen Reifenkonzernen, die ihre Kunden offen zu ebener Erde oder eher exklusiv im ersten Stock ihrer Messestände empfangen. Hier ist der Unterschied zwischen den Markteroberern und den Etablierten, die sich in der Betreuung teilweise vom Markt zurückziehen, spürbar.

Mehr oder wenigerÖ-Verantwortung

In gleichem Ausmaß ist die Bedeutung des österreichischen Marktes bei der Entscheidungskompetenz und Betreuungsintensität zu bemerken. Während bei den "Großen" Verantwortungen immer mehr in die Konzernzentralen verschoben werden, versuchen die "Aufsteiger" wie Hankook, Falken oder Nokian, die Entscheidungskompetenz näher an den Markt zu bringen und teilweise auch das Personal aufzustocken. Das Verbesserungsbestreben ist ebenso in der Logistik zu spüren, wo die bislang kleineren Marken intensiv an der 24-h-Lieferung arbeiten oder diese bereits realisieren konnten. Hier spricht man von der Verantwortung der Industrie, die das Lagerrisiko nicht mehr komplett an den Großhandel auslagern kann. Sollte die Frequenz an den Ständen Aufschluss darüber geben, welche Strategie die Reifenhändler begrüßen, könnte es weitere Marktanteilsverschiebungen in Richtung der bislang kleinen Marken geben. Die Realität wird aber wieder die guten Preise der großen Volumen gewinnen lassen und erneut gewaltige Überkapazitäten in die zweiten und dritten Vertriebsschienen und vor allem ins Internet spülen.

Reifenhändler, Autohaus oder Endkunde

Dabei stellt sich auch die Frage, ob die in Essen vertretenen Reifen(groß)händler auch in Zukunft die wichtigste Zielgruppe für die Reifenhersteller darstellen oder die Autohäuser, freie Werkstätten und Fachmärkte oder gleich der Endkunde übers Internet über den Markt entscheiden. Die Kapazitäten werden in jedem Fall nicht weniger und werden weiterhin für einen spannenden (Preis-)Wettbewerb sorgen.

Neben vielen Branchengesprächen, vom offiziellen Optimismus bis zum inoffiziellen Seufzen, gab es in Essen zum letzten Mal eine Vielzahl an Neuheiten. Diese werden wir in "RÄDER&Wirtschaft" in der Juli-Ausgabe von "AUTO&Wirtschaft" besonders umfangreich für unsere Leser aufbereiten.

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