Die NADA zeigt's

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Die NADA zeigt's

Welche Fehler machen die Hersteller bei ihren Standardvorgaben? Wie hoch sind die damit verbundenen frustrierten Investitionen? Wie hoch ist der Anteil, den die Händler für diese Fehler der Hersteller zu bezahlen haben?

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Diesen Fragen ist der renommierte Unternehmensberater Glenn Mercer im Auftrag des amerikanischen Händlerverbandes NADA in einer breit angelegten Studie nachgegangen. Der erste Teil dieser Studie steht auch in deutscher Version zur Verfügung. Erforscht wurde ein Markt, in dem die Händler noch die Chance haben, sich gegen die Macht der Hersteller halbwegs zur Wehr zu setzen. Wo der Gesetzgeber schaut, dass der Wettbewerb in ausgeglichenen Bahnen verläuft.

 

In Europa gehen die Uhren anders: Hier können die Händler zwar ebenfalls die von den Herstellern verursachten frustrierten Investitionen ermitteln. Doch gehen die europäischen Händlerverbände von Haus aus davon aus, dass ihnen eine derartige Analyse nichts bringen wird. Es fehlt ihnen die Macht, die Markenhändler und Markenwerkstätten vor sinnlosen Investitionsforderungen ihrer Geschäftsherren zu schützen. Und es fehlt eine europäische Wettbewerbsbehörde, die sich zum Schutz des Wettbewerbs über eine derartige Notwendigkeit den Kopf zerbricht.

 

„Auslese“ wird munter fortgesetzt

 

Den Händlern fehlt der finanzielle Spielraum, die von den Herstellern vorgegebenen Kosten – und die damit verbundenen Verluste – in ihren Bilanzen unterzubringen. Die von den Herstellern angestrebte „Auslese“ wird daher munter weitergehen. Letztlich müssen Händler und Werkstätten die ihnen aufgebürdeten Kosten auf die Preise überwälzen. Zulasten der europäischen Verbraucher, die für ihre „Mobilität“ weit mehr zu zahlen haben als amerikanische Autofahrer.

 

Vielleicht sollte die Europäische Kommission nicht Europas Preise untereinander vergleichen, sondern die Unterschiede zu den US- Preisen näher unter die Lupe nehmen. Sie sollte vor allem die Ursachen der wesentlich höheren Neuwagenpreise untersuchen. An den sich gegenseitig mit Rabatten zerfleischenden Händlern kann es nicht liegen. Auch nicht an deren Erträgen – die sich mit denen der Autoindustrie nicht vergleichen lassen. Sie sollte eine Erhebung nach dem Muster der NADA durchführen, um die Konsumenten vor sinnlosen Standard- Vorgaben zu schützen. Es braucht ja nicht gleich US- Experte Glenn Mercer sein, den sie dafür beauftragt. Es gibt auch in Europa einige renommierte Institute, die zu einer derart aufwendigen Untersuchung in der Lage sind.

 

Die Europäische Kommission hat ja auch eine Menge Geld für Studien ausgegeben, um die Abschaffung der Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung 1400/2002 zu begründen. Von den geknechteten Händlern ist eine der- artige europaweite Initiative nicht zu erwarten. So würden etwa Leute von McKinsey in solch einer detaillierten europäischen Studie wahrscheinlich all jene Herstellerfehler bestätigt finden, welche die Markenhändler schon seit längerer Zeit im Geschäftsalltag zähneknirschend zur Kenntnis nehmen müssen.

 

Deutsche Übersetzung kostenlos

 

Da ist es durchaus lobenswert, dass das Bundesgremium soeben eine deutsche (gekürzte) Version der NADA-Studie zur Verfügung gestellt hat. Das kann als Vorbild dienen. Damit können sich die Konsumentenschützer in Brüssel nicht mehr ausreden, sie hätten die Ursachen der enormen Preisdifferenz zu den USA nicht gekannt. Damit lässt sich die Ursache dieser Preisdifferenz nicht mehr den Händlern und den Werkstätten in die Schuhe schieben. Schon aus beruflicher Neugier steht es dafür, diese Studie im Anhang herunter zu laden. Damit ist auch bei der nächsten Händlertagung (oder beim Besuch des Gebietsbetreuers) für ausreichenden Gesprächsstoff gesorgt.

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