Die Krone rollt

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In Tschechien ist das Skoda-Netz weit mehr im Umbau als bei uns: Der stärkste Prager Händler verkauft 2.500 neue Fahrzeuge pro Jahr.

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Tschechien und Skoda: Das ist eine untrennbare Einheit -immerhin baut man in Mladá Boleslav (anfangs noch unter dem Namen Laurin&Klement) seit dem Jahr 1905 Autos. Auch heute noch hat die Marke in Tschechien einen Marktanteil von 37 Prozent. Volkswagen, seit fast einem Vierteljahrhundert Eigentümer von Skoda, hat alles umgekrempelt: Immerhin 1.038.000 Fahrzeuge wurden 2014 weltweit verkauft. Die tschechische Krone rollt auch heuer -obwohl der wichtige russische Markt eingebrochen ist.

Zahl der Händler sinkt deutlich

Einer, der Skoda (und die Konzernmutter VW) wie seine Westentasche kennt, ist Lubos Vlček: Nach Stationen in Wolfsburg und China ist er jetzt Managing Director für Tschechien und betreut mit 120 Mitarbeitern den Heimmarkt - übrigens von Prag aus und nicht vom 60 Kilometer entfernten Mladá Boleslav.

Der Automarkt ist auch für Skoda im Umbruch: Hatte man Ende 2013 noch 237 Verkaufsstellen in Tschechien, so waren es Mitte Mai dieses Jahres nur noch 212 (bei 148 Händlerverträgen)."Wir können uns noch weniger Händler vorstellen", sagt Vlček: "Skoda kann auch mit 180 Händlern leben." Die Gründe für den relativ großen Kahlschlag sind einfach: "Die Standards sind angestiegen und das Verkaufen von Autos wird komplexer", sagt der Manager.

Interessant ist es auch, wenn Vlček auf den größten Skoda-Händler des Landes zu sprechen kommt: Dieser, ein Familienbetrieb in Prag, begann vor 23 Jahren mit dem Verkauf. Im Vorjahr wurden an diesem einen Standort 2.500 neue Skoda abgesetzt. Das ist weit mehr, als beispielsweise die Importeure von Subaru (743), Alfa Romeo (1.216), Jeep (1.296) oder Honda (1.748) im Vorjahr bei allen österreichischen Händlern verkauften. Mit Fremdmarken (etwa VW) und Gebrauchtautos kam der Prager Händler im Vorjahr auf 8.500 Einheiten. Auch die Mitarbeiterzahl ist imposant: 460.

13 Jahre Durchschnittsalter

Ein wichtiges Ziel von Vlček ist die Senkung des Durchschnittsalters: Immerhin hat jedes Autos zwischen Karlovy Vary und Ostrava schon 13 Winter hinter sich. Wie das gelingen soll?"Nicht unbedingt mit Abwrackprämien, sondern indem man beispielsweise Firmen davon überzeugt, ihre Fahrzeuge schneller zu wechseln." So kommenmehr junge Gebrauchtwagen auf den Markt, die sich Privatpersonen auch leisten können.

Waren vor der Krise im Jahr 2008 jährlich 160.000 bis 170.000 landesweit neue Autos verkauft worden, so waren es im Vorjahr immerhin 192.314, ein Plus von 16,7 Prozent. Heuer schätzt Vlček den Markt auf 205.000 bis 210.000 Einheiten. Außerdem hat Skoda im Vorjahr ein operatives Leasing auch für Privatpersonen eingeführt, inklusive Winterrädern und Service: So wissen kluge Rechner ganz genau, was sie an Kosten erwartet.

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