• Home
  • Magazin
  • 8. A&W-Tag: Der Zehnkampf ist eröffnet...

8. A&W-Tag: Der Zehnkampf ist eröffnet...

Printer
8. A&W-Tag: Der Zehnkampf ist eröffnet...

Nach einer launigen Einleitung von Moderator Univ. Prof. Dr. Peter Filzmaier, in der auch das neue Geschäftsführer-Team des A&W-Verlags an der Seite von Herausgeber Gerhard Lustig – bestehend aus Philipp Hayder als redaktionellem Leiter und Stefan Binder als kaufmännischem Leiter – vorgestellt wurde, ging es mitten hinein in den „Zehnkampf in der Hofburg“.

Advertisement

Hier finden Sie die besten Bilder des 8. A&W-Tages!

 

Im Anschluss folgten handfeste Zahlen zum Kfz-Markt: Mag. Peter Voithofer, KMU Forschung, strich heraus, dass sich die Position der Kfz-Branche im Branchenrating 2015 wieder um 3 Plätze verschlechtert habe. Weiter bergab kann es aber nicht mehr gehen, die Kfz-Branche liegt nämlich nun auf dem 50. – und damit letzten – Platz des Ratings. Insgesamt erwirtschafte die Branche derzeit nur 1,1% Rendite, wobei nur 4 von 10 Betrieben die Gewinnschwelle erreichen. Damit folge die Branche auch in diesem Punkt dem Trend der vergangenen Jahre. Seit dem Jahr 2007 steige auch die Schließungsquote kontinuierlich an und sei mittlerweile dreimal so hoch wie in anderen marktorientierten Bereichen. Voithofer: „Langfristig am Markt zu bestehen wird immer schwieriger.“

 

Bei der folgenden Podiumsdiskussion mit Mag. Gerhard Weinhofer (Creditforum), Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak und Mag. Andreas Zederbauer (Zederbauer + Partner) war das langfristige Überleben der Händler zentrales Thema. „90% der Rechte sind beim Hersteller und Importeur, 10% der Rechte sind beim Händler“, so Schirak. Es sei also kein Wunder, dass der Handel finanziell immer weiter unter Druck komme.

 

Für Axel Berger, CG Car-Garantie Versicherungs-AG, liegt der Schlüssel zum Betriebserfolg im Kundenmanagement: „Die Branche muss den Kunden wieder in den Mittelpunkt stellen.“ Und dafür seien freundliche, kompetente Mitarbeiter genauso wichtig wie die Nutzung der neuen Online-Informationskanäle. Dass der langfristige Kundenbeziehungsaufbau schwieriger geworden sei, stehe außer Frage, da u.a. das Internet die Gesellschaft verändert habe. Umso wichtiger sei es deshalb, dass sich der „Kunde bei jedem Kontakt willkommen fühlt“ und „nicht bloß wegen dem kleinsten Preis“ wiederkommt.

 

Dr. Alexander Martinowsky, Vorstand der Wiesenthal Autohandels AG und europäischer Mercedes-Händlersprecher, sieht keine Zweifel darin, „dass der Markenhandel eine Zukunft hat“. „Der Wunsch der Menschen nach individueller Mobilität wird auch in weiter Zukunft noch vorhanden sein.“ Die Frage sei jedoch, ob „der einzelne Markenhändler“ bestehen könne oder nicht, da „die finanzielle Situation in den nächsten Jahren angespannt bleiben wird“. Es komme deshalb vor allem auf den richtigen Umgang mit den neuen Trends an, „die ­– wie alle Trends – immer von neuen Kunden geschaffen werden“. Die Hersteller würden sich deshalb bereits heute auf „die Kunden von morgen einstellen“ und sich „in Richtung Mobilitätsdienstleister entwickeln“. In diesem Spannungsfeld müsse jeder Händler seinen Platz finden.

 

In der darauffolgenden Diskussion war einmal mehr die Rendite-Situation zentrales Thema: „Diese ist unter einem Level angelangt, wo man sich die Frage stellen muss, ob man sich das noch antun soll“, wie der ehemalige Mercedes-Händler Dr. Helmut Teissl betonte. Importeurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringen sieht dies anders: Zumeist seien Managementfehler Ursache für das Scheitern, wofür die Hersteller nicht verantwortlich seien. „Autohaus“-Herausgeber Hannes Brachat rief die Autohändler zu mehr Solidarität untereinander auf: „Nur so können Sie gegen die Importeure und Hersteller bestehen.“

 

Thomas Koch, Vertriebsleiter Automotive Aftermarket Robert Bosch AG, fordert „klare rechtliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung und den Einsatz von vernetzten Fahrzeugen“. So müsse der Fahrer bzw. Halter entscheiden können „wer welche Fahrzeugdaten nutzen darf“. Ebenso brauche es eine „offene Telematikplattform“, wobei die europäische Automobilindustrie „in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission in diesem Punkt eine Vorreiterrolle einnehmen könnte“. Fehlende rechtliche Klarheit hingegen würde zu einer „eingeschränkten Wahlfreiheit für die Autobesitzer sowie zu einem eingeschränktem Wettbewerb zwischen den Werkstätten und Herstellern führen“.

 

Vom Vertrieb verlagerte sich der Themenschwerpunkt dann langsam Richtung Werkstatt: So ist sich etwa Gerhard Wolf, Verkaufsleiter Castrol Austria, sicher, dass das Motoröl auch in den nächsten Jahrzehnten die „Renditeperle“ für Werkstätten bleiben wird. Castrol konzentriere sich als global agierender Konzern deshalb auf „die Entwicklung und Produktion von technologisch höchst anspruchsvollen Schmierstoffen“. Gleichzeitig unterstreicht er die „große Bedeutung“ von regionalen Servicepartnern. Mit den beiden neuen Partnern Adamol und Obereder habe man laut Wolf 2 Vertriebspartner ausgewählt, die „in diesem Metier federführend sind“.

 

In der anschließenden Gruppendiskussion an der Thomas Koch (Bosch), Komm.-Rat Friedrich Nagl (Wirtschaftskammer), Komm.-Rat Georg Schmuttermeier (Betriebsinhaber) und Oliver Schmerold (ÖAMTC) teilnahmen, standen vor allem der Datenschutz und die Ausbildung der Werkstattmitarbeiter im Mittelpunkt. Der Grundtenor: „Der Fortschritt der Technik lässt sich nicht aufhalten. Die Herausforderung besteht darin, die Datenschutzgesetze nicht ins Hintertreffen geraten zu lassen.“ Weiters werde bei der Ausbildung der Werkstättenmitarbeiter größter Wert auf die Aktualität der Ausbildungsinhalte und modernste Technik gesetzt.

 

Noch vor der Mittagspause wurde der Kfz-Techniker und Rapper „Sevo“ durch Bundesinnungsmeister Friedrich Nagl mit dem Athene-Preis für Kraftfahrzeugtechniker der Wirtschaftskammer ausgezeichnet. Er verarbeitete in seinem YouTube-Video „Schwarzer Tag für Graz“ die schrecklichen Ereignisse einer Amokfahrt im Stadtzentrum. Ihn hätten die schockierenden Schlagzeilen und Facebook-Meldungen von Freunden betroffen gemacht, sagte er, sodass er diese zu einem Song verarbeitete. Dieser erzielte innerhalb eines Tages 200.000 Zugriffe.

 

Am frühen Abend folgt ein Bericht zum zweiten Teil des automobilen Zehnkampfes am 8. A&W-Tag.

KI sinnvoll nutzen

KI sinnvoll nutzen

DAT Austria mit will mit der Schadenserkennungslösung FastTrackAI nun hierzulande durchstarten.

Brandheißes Risiko

Brandheißes Risiko

Die stark wachsende E-Mobilität bringt neue Anforderungen an die Werkstätten, bei Wartung und Reparatur, aber auch bei der Übernahme beschädigter Fahrzeuge. In Zusammenarbeit mit Saubermacher Battery Services hat Jurist Dr. Fritz Knöbl die Anforderungen analysiert.

Im Tabellen-Mittelfeld etabliert

Im Tabellen-Mittelfeld etabliert

Hyundai Austria hat 2023 erneut die 5-Prozent-Marke erreicht. Mit vielen Auffrischungen und neuen Modellen soll diese Position 2024 behauptet werden.

Advertisement

Advertisement

Advertisement