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"Ich habe kein Interesse an Marktspielchen", sagt Nicholas Thomas, Managing Director von NissanÖsterreich. Stattdessen setzt er auf neue Modelle und ein flächendeckendes Händlernetz.

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Mit rückläufigen Stückzahlen sind Importeure üblicherweise nicht glücklich. Nicholas Thomas blickt jedoch nicht ohne Stolz auf das Jahr 2014 zurück: Damals brachen zwar die Pkw-Neuzulassungen um 28 Prozent ein, doch dafür verabschiedete sich Nissan von der jahrelang betriebenen Zulassungsmaximierung über Exporte. "Ich habe kein Interesse an irgendwelchen Marktspielchen. Ich habe Interesse an echten Verkäufen an echte Kunden", unterstreicht Thomas.

Nachhaltiger Aufwärtstrend

Im 1. Halbjahr 2015 wurde dieser Strategiewechsel mit einer eindrucksvollen Rückkehr zum Wachstum belohnt. "Wir waren einer der am schnellsten wachsenden Hersteller und konnten unseren Pkw-Marktanteil von 1,96 auf 2,44 Prozent steigern", berichtet Thomas. Im Gesamtjahr wolle man "sicherlich bei den Neuzulassungen auf oder über diesem Niveau zu liegen kommen". Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet nach wie vor der Dauerbrenner Qashqai, der in der ersten Jahreshälfte mit 1.836 Neuzulassungen das Vorjahresergebnis nochmals um mehr als 200 Einheiten übertreffen konnte. "Beim Juke ist uns eine Steigerung von 374 auf 439 Stück gelungen, was mich sehr freut, denn im Gegensatz zu anderen europäischen Märkten wurde dieses Auto hierzulande bislang unter seinem Wert geschlagen", meint Thomas. Mit dem Start des neuen Kompaktmodells Pulsar ist er ebenfalls nicht unzufrieden, wenngleich der Wettbewerb gerade in diesem Segment hart sei: "Dennoch konnten wir bereits mehr als 600 Fahrzeuge verkaufen und davon bis Ende Juni 384 auch zulassen. Ich bin überzeugt, dass der Pulsar auf lange Sicht zu einem Erfolg wird."

Investitionen in die Schauräume

Unterdessen hätten sich die Renditen des Händlernetzes spürbar verbessert, sodass man von einer "gesunden Ertragssituation" ausgehen könne, sagt Thomas: "Die gilt es zu bewahren, denn nur dann sind die Betriebe auch in der Lage, in die Zukunft zu investieren." Aktuell kommt auf die Vertragsbetriebe ein neuesSchauraumkonzept zu. Als erster österreichischer Partner hat die Vogl-Gruppe am neue Standort Liezen die CI umgesetzt, weitere Partner sollen rasch folgen. Einen fixen Stichtag für die Umstellung gibt es laut Thomas jedoch nicht.

Handlungsbedarf in Wien

Parallel zur Einführung des neuen Schauraumdesigns gilt es, die letzten Lücken im Vertriebsnetz zu schließen. Dringenden Handlungsbedarf sieht Thomas vor allem in Wien, wo mit "ein bis zwei zusätzlichen Standorten" ein zusätzliches Absatzvolumen bis zu 1.000 Fahrzeugen pro Jahr generiert werden soll. Auch in einigen kleineren Gebieten, etwa Hallein oder Spittal, werden noch Händler gesucht.

Ambitionierte Ziele

Europaweit verfolgt Nissan den Anspruch, sich als stärkster japanischer Hersteller zu etablieren. Damit soll ein Marktanteil von rund 5 Prozent einhergehen. Angesichts der spezifischen österreichischen Marktverhältnisse sei diese Zahl zu hoch gegriffen, meint Thomas, doch auch seine Ambitionen sind ehrgeizig: "Hierzulande gibt es nur wenige Hersteller, die einen Marktanteil von 3 Prozent erreichen. Mein Ziel ist es, mittelfristig diese Schwelle zu überschreiten -durch neue Modelle, mehr Flottenverkäufe und die Abrundung des Händlernetzes."

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