Abschied von einem "lieben Freund"
Mit Komm.-Rat. Ing. Paul Zeilinger verlor dieösterreichische Autobranche Mitte Juli eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten. Doch das Lebenswerk des "Mister Autofrühling" liegt in bewährten Händen: Gerhard Dallinger und Michael Schmidt koordinieren künftig die jährliche Linzer Autoausstellung.
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Karriere bei Opel
Der Sohn einer Tierarztfamilie hatte früh die Liebe zur Technik entdeckt und begann 1954 seine Laufbahn bei Opel Günther. Bei der Linzer Autohandelsgruppe avancierte er vom Juniorverkäufer über diverse Karrierestationen zum Betriebsassistenten, Verkaufsleiter und schließlich zum Mitglied der Geschäftsführung. Als er nach 43 Dienstjahren bei Günther in den Ruhestand trat, bedeutete dies keineswegs seinen Abschied von der Autobranche -im Gegenteil: Der Mitbegründer der seit 1971 abgehaltenen Linzer Neuwagenmesse übernahm 1998 die Obmannschaft des Ausstellervereins und wurde somit vom "Mister Opel" zum "Mister Autofrühling".
Diese Rolle erfüllte Zeilinger bis zuletzt mit voller Hingabe. Der letzte öffentliche Auftritt beim diesjährigen Autofrühling, bereits gezeichnet von seiner schweren Krankheit, war sein persönlicher Abschied von der Branchenöffentlichkeit. Am 19. Juli verstarb der Zweiundachtzigjährige schließlich im Kreisseiner Familie.
Gesicherte Nachfolge
"Paul Zeilinger hat aus Wettbewerbern Freunde gemacht", unterstrich der langjährige Wegbegleiter Gerhard Dallinger beim sehr persönlich gehaltenen Trauergottesdienst in der Stiftskirche St. Florian. Noch einmal waren alle gekommen, um von "ihrem Paul" Abschied zu nehmen -Prominenz aus Politik und Wirtschaft, Medienvertreter sowie Automanager bis zur Führungsetage diverserImportgesellschaften.
Dem ehemaligen Mazda-Händler Dallinger kommt nunmehr die verantwortungsvolle Aufgabe zu, im Linzer Ausstellungsverein das Erbe von Zeilinger anzutreten. Dabei steht ihm mit Michael Schmidt, Chef des BMW-Partners Höglinger-Denzel, ein Vertreter der nächstjüngeren Autohändlergeneration als Stellvertreter zur Seite.