Eine Autofabrik neben der anderen
Längst haben einige Autohersteller und Zulieferer erkannt, dass die nordfranzösische Region rund um die Stadt Lille zahlreiche Vorteile bietet.
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Potenzielle Investoren anlocken
Peugeot und Citroën hauchen ihren Nutzfahrzeugen im Werk Sevel Nord Leben ein, auch der Toyota Proace und eine Zeitlang auch noch der Fiat Scudo werden dort gefertigt. Apropos Toyota: Quasi nebenan rollt der Yaris von den Bändern und der japanische Hersteller betreibt auch noch die Boshoku Corporation, die sich umattraktive Innenräume von Autos kümmert. Hier weiß man, was europäische Insassen wollen -und was nicht.
Doch natürlich ist der Wettbewerb der Regionen enorm: Und so lud man im Sommer eine Gruppe internationaler Journalisten ein, um zu zeigen, was man hat -und natürlich auch um potenzielle neue Unternehmen anzulocken. Veranstaltet wurde die Reise von ARIA, die 130 Mitglieder (Autohersteller, Zulieferer, Universitäten etc.) hat. Stark engagiert in diesem Bereich ist auch der Automobile Cluster Pole, in dem auch der französische Staat und regionale industrielle Gruppen vertreten sind.
Großes Potenzial an jungen, gebildeten Arbeitskräften
Ein weiterer Vorteil, den die Politiker aufzeigen, ist die Jugend: 34 Prozent der Bevölkerung sind weniger als 25 Jahre alt (in Frankreich liegt der Durchschnitt bei 31 Prozent). 10 Prozent der Techniker studieren an den 7 Universitäten der Region, daneben gibt es noch 19 Schulen für Ingenieure sowie 9 für Wirtschaftswissenschaften und Management.
Das schlägt sich auch in Zahlen nieder: 3 von 10 in Frankreich gefertigten Autos (im Vorjahr waren es exakt 555.551 Stück) kommen aus der Region Lille, dazu noch 1,34 Millionen Getriebe und mehr als 611.000 Motoren. Natürlich haben längst auch die Zulieferer erkannt, wie wichtig eine Präsenz in unmittelbarer Nachbarschaft der Autowerke ist. Unter anderem fertigen Valeo (Kupplungen) und Faurecia (Autositze) rund um Lille.