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Freier Teilehandel für freie Werkstätte

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Kaufkraftverlust, sinkende km-Leistung und ein Rückgang der Zulassungszahlen beschäftigen vor allem die Markenautohäuser und den Originalteilevertrieb. Die freien Werkstätten und der freie Teilehandel profitieren eher von der mangelnden Kaufkraft und einer längeren Behaltedauer der Fahrzeuge.

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Das Werkstattgeschäft war in den letzten Jahren einem starken Wandel unterzogen, der sich noch weiter fortsetzt.

So haben sich die Komplexität der Fahrzeuge und die Vielfalt der Modelle drastisch erhöht. Während diese Entwicklung schon für Markenwerkstätten eine große Herausforderung darstellt, haben sich die Anforderungen für die freien Werkstätten ungleich stärker erhöht. Gleichzeitig gewinnen die freien Betriebe -teilweiseauf Kosten der Markenwerkstätten -dazu. Einerseits sind die Fahrzeuge deutlich länger im Einsatz, die Möglichkeiten für die freien sind also größer. Gleichzeitig wechseln Kunden schon früher in die markenfreien Betriebe, da mit Kaufkraftverlust und steigenden Stundensätzen die Schere der Leistbarkeit immer weiter aufgeht.

Systemanbieter und Problemlöser

Die Teilehersteller gewinnen also aufgrund der günstigeren Preise der Identteile, gleichzeitig sind immer mehr als Systemanbieter und Problemlöser gefragt, der Ersatzteil allein ist zu wenig.

Speziell jene Teilehersteller, die in der Erstausrüstung stark verankert sind, geben auch das entsprechende Knowhow weiter. Sei es mit umfangreichen Betriebsanleitungen, elektronischen Hilfen, Hotlines, Schulungen oder einem technischen Außendienst, der parallel zu den Vertriebsleuten des Teilehandels in die Werkstätten kommt. Die technische Information ist meist schon wichtiger als die Zustellung und Verfügbarkeit der Teile. Denn das wird vorausgesetzt.

Zusatzleistungen wie mehrere Lieferungen pro Tag sind -teilweise zum Leidwesen der Lieferanten -heute Standard. Drei bis vier Mal am Tag gilt nahezu als selbstverständlich, teilweise wird noch öfter gefahren. Ob das für die Betriebe tatsächlich einen entscheidenden Vorteil bietet, darf bezweifelt werden. Aber es unterstreicht die eindeutige Entwicklung von jungen Betrieben, die durchaus als modern bezeichnet werden: Dort existiert de facto kein Ersatzteillager mehr. Abgesehen von der finanziellen Belastung eines umfangreichen Lagers, wäre es bei der Vielfalt und schwierigen Definition nur sehr schwer zu realisieren.

Identifikation der verbauten Teile

Das führt zur zweiten, wichtigen Zusatzleistung: Durch den laufenden Wechsel der Zulieferer und Teile während der Produktionszeit eines Fahrzeuge, wird es zunehmend schwieriger, das verbaute Teil vor der Reparatur eindeutig zu identifizieren. Daher werden bei der Bestellung beide möglichen Ersatzteilegeliefert oder gleich drei oder vier Varianten. Bei der nächsten Lieferung werden die nicht verwendeten Produkte wieder mitgenommen. Für den Teilehandel stellt die erneute Einlagerung mittlerweile einen nicht zu unterschätzenden Aufwand dar.

Generell ist ein eindeutiger Trend zur Zustellung zu erkennen, die Abholung nimmt deutlich ab. Auch die kleinen Betriebe erkennen mittlerweile, dass die Fahrt zum Teilelieferanten zu teuer kommt. Schließlich ist der Zusteller ja längst schon wieder unterwegs. Ob das intensive Service tatsächlich sinnvoll ist, kann man hinterfragen. Als Kunde kann man es aber unbedenklich nutzen.

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