Zahlreiche Autohersteller haben in den vergangenen Jahren ihre
Standards erhöht. Darunter leiden die Markenbetriebe: "Übermut und
Unzumutbarkeit" würden die betriebswirtschaftlichen Grundlagen
gefährden, warnt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher
im Bundesgremium des Fahrzeughandels.
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Dass die Beziehung zwischen Importeuren und Händlern von einem
krassen wirtschaftlichen Ungleichgewicht geprägt wird, ist nicht neu.
"Mittlerweile werden die Daumenschrauben aber enger denn je
angezogen", klagt Branchenveteran Schirak: "Ohne Rücksicht auf die
Händlerbetriebsgröße und auf das zur Verfügung stehende
Verkaufspotenzial werden in vielen Fällen unerfüllbare Vorgaben in
die Verträge und Richtlinien geschrieben, welche umfangreiche
bauliche Maßnahmen ebenso zur Folge hätten als auch erhebliche
Personalaufstockungen im Verwaltungsbereich." Von "Fairness und
Ausgewogenheit" könne angesichts realitätsferner Standardskeine Rede
mehr sein: "Um derart abwegige Vorgaben erfüllen zu können, wäre es
zumeist notwendig, den alten Betrieb abzutragen und einen
Musterbetrieb nach den Vorstellungen des jeweiligen Herstellers neu
zu errichten, auszustatten und zu führen."
Umdenken erforderlich
Dass der jahrelang ausgelaugte Fahrzeughandel dafür nicht mehr die
nötige Finanzkraft aufbringen kann, liegt für Schirak auf der Hand.
Daher fordert er die Herstellervertreter zu einem Umdenken auf. Mit
einer "sachlichen Wirtschaftlichkeitsberechnung" müsse geprüft
werden, ob neue Standards und Richtlinien tatsächlich realisierbar
seien: "Esliegt an den Herstellern, durch erträgliche
Rahmenbedingungen in der Zusammenarbeit mit dem Handel und den
Werkstätten die für die Autobesitzer und Autokäufer so wichtige
Versorgungssicherheit nicht durch Übermut und Unzumutbarkeit infrage
zu stellen!"
Die stark wachsende E-Mobilität bringt neue Anforderungen an die Werkstätten, bei Wartung und Reparatur, aber auch bei der Übernahme beschädigter Fahrzeuge. In Zusammenarbeit mit Saubermacher Battery Services hat Jurist Dr. Fritz Knöbl die Anforderungen analysiert.