Die nackte Marktwahrheit

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Die nackte Marktwahrheit

Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak

Zahlen lügen nicht, doch gestatten sie vielschichtige Interpretationen. Deshalb haben wir analysiert, was hinter dem 2014 verzeichneten Rückgang des Pkw-Marktes um 4,93 Prozent auf 303.318 Neuzulassungen steckt.

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Eines vorweg: Das ohnehin schwache Marktresultat war in Wahrheit noch schlechter, denn es wurde mit einem Anstieg der Tageszulassungen um 1 Prozent auf 26.455 Stück erkauft. Der absolute Anteil dieser "taktischen" Anmeldungen stieg von 8,2 auf 8,6 Prozent des Marktes. Lediglich die Kurzzulassungen bis 120 Tage gingen leicht zurück -freilich nicht stark genug, um das Plus aus 2013 wettzumachen.

Mit den Eigenzulassungen wuchs der Firmenkundenanteil. Privatpersonen erwarben dagegen nur mehr knapp 37 Prozent der Neufahrzeuge, wobei die Altersgruppe der Fünfzig-bis Neunundfünfzigjährigen (24,3 Prozent) das wichtigste Segment bildete.

Auffällig: Der Privatkundenanteil war bei Elektrofahrzeugen mit 32,6 Prozent nur unwesentlich geringer als am Gesamtmarkt. Generell stieg der Anteil der alternativen Antriebe von 1,2 auf 1,5 Prozent der Neuzulassungen, wobei es bei Elektrofahrzeugen eine Zunahme von 654 auf 1.281 Einheiten gab. Bei klassischen Hybridautos (Benzin-und Elektromotor) wurde dagegen ein Rückgang von 2.413 auf 2.167 Stück registriert.

Unsichere Aussichten

Wie wird es heuer weitergehen? Dr. Felix Clary und Aldringen, Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure, warnt vor allem vor der geplanten Erhöhung des Hinzurechnungsbeitrags bei Firmenfahrzeugen: "Nur eine Korrektur dieser Steuermaßnahme dürfte verhindern, dass wir ein viertes Mal hintereinander rückläufige Zulassungszahlen hinnehmen müssen und damit unter die wichtige Zahl von 300.000 Einheiten fallen." Der Markt werde sich jedenfalls "unter 300.000 Einheiten einpendeln", meint Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels.

Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak will sich dagegen an derartigen "Zahlenspielereien" nicht mehr beteiligen: "Bekanntlich verdienen wir als Händler pro Neuwagen kaum mehr Geld. Wenn schon am Einzelgeschäft kein Gewinn möglich erscheint, dann ist es wohl renditemäßig belanglos, ob ich einmal nichts verdiene oder hundertmal!"

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