LESERBRIEFE

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"AUTO-info4you" vom 6. November unter dem Titel "Darauf kann niemand stolz sein"

Sehr geehrter Herr Lustig! Als Teilnehmer der Bundesgremialausschusssitzung des Fahrzeughandels kann ich mich mit dieser Aussage nicht identifizieren und stelle fest, dass hier künstlich eine Erwartungshaltung geschaffen wird, die realistisch nicht möglich, ja gar nicht zulässig ist.

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Als wahrscheinlich einziger Teilnehmer, der sowohl für Importmarken Verantwortung trägt als auch mit der Sichtweise des Autohändlers mehrerer Marken kenne ich beide Seiten der Medaille sehr gut. Einzelhandelssprecher Ing. Josef Schirak hat sein Anliegen nicht mit 75 Prozent, sondern mit 100 Prozent Glaubwürdigkeit vorgebracht und die berechtigten Sorgen um die Entwicklung der Branche sehr detailliert analysiert. Auch den Inhalt dieser Analyse könnte ich zu 95 Prozent unterschreiben. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure kennt diese Sorgen und Anliegen, die wiederum im Detail einzelne, aber verschiedene Hersteller betreffen. Aufgabe des Arbeitskreises der Automobilimporteure ist es, die legitimen Interessen der Mitglieder der Automobilwirtschaft zu vertreten. Dies aber unter strikter Beachtung kartellrechtlicher Bestimmungen, da die Mitgliedsunternehmen zueinander im Wettbewerb stehen. Der Importeurssprecher, Dr. Felix Clary, darf schon alleine aus dem Kartellrecht heraus keine aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen zwischen Unternehmen anstreben. Dies trifft natürlich auch auf Komm.-Rat Burkhard Ernst zu, der auch seinen Händlern nicht vorschreiben darf, wie sie am Markt auftreten dürfen, welche Nachlässe bzw. Stundensätze gerechtfertigt sind. Es ist unrichtig, dass sich die Importeursseite nicht bewegt. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure ist beiden meisten Themen einfach nicht der richtige Ansprechpartner, um ihn symbolisch als "Importeursseite" in die Pflicht zu nehmen. Jeder einzelne Importeur hat nur ein Ziel -mit seiner Marke den Erfolg am Markt nachhaltig zu steigern und er ist sich dessen ganz klar bewusst, dass dies nur gemeinsam mit gut motivierten Händlern gelingen kann, die auch positive Ergebnisse erwirtschaften. Der Bewegungsspielraum jedes einzelnen Importeurs ist aber massiv begrenzt durch Vorschriften, die EU-weit in allen Ländern gleichlautend eingehalten werden müssen und durch vom Hersteller festgelegte Standards, die international im Gleichklang umzusetzen sind. Standards, CSI-Systeme, Margengestaltung, Garantievergütung etc. sind ureigenste Markenhoheit, auf welche ein Importeursarbeitskreis niemals Einfluss nehmen kann. Der Gestaltungsspielraum für die WKO und den Arbeitskreis ist daher überschaubar,dokumentiert sich aber dennoch in herzeigbaren Erfolgen, wie zum Beispiel dem international einmaligen Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz. Ich bin von der Wichtigkeit des klaren Meinungsaustausches von Importeurs-und Händlervertretern auf gleicher Augenhöhe überzeugt. Das schafft gegenseitiges Verständnis und Vertrauen für die Bewältigung unterschiedlicher Aufgaben, die aber nur gemeinsam gelöst werden können. Die Mahnungen von Josef Schirak gehen niemanden auf den Geist, sie sind eine sehr klare und für manche natürlich unangenehme Analyse. Deren Problemlösung kann und wird aber nicht am Funktionärstisch erfolgen, sondern nur auf der Arbeitsebene zwischen den jeweiligen Markenhändlern bzw. Markenhändlerverband mit der Marke. Bei gutem Willen und bei Akzeptanz der Grenzen gibt es immer eine akzeptable Lösung für beide -Händler und Importeur.

Mit freundlichen Grüßen, Alfred Stadler, Vorstand Wolfgang Denzel Holding AG

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