Effizient, vernetzt und autonom

Printer

In den kommenden Jahrzehnten wird die Bevölkerungszahl der Städte weltweit rasant ansteigen. Diese starke Zunahme eröffnet jede Menge Herausforderungen, die es schon heute zu lösen gilt. Wie die Mobilität in urbanen Gebieten sichergestellt werden kann, wurde Mitte November auf der "Urban Future Global Conference" in Graz diskutiert.

Advertisement

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung um 2,5 Milliarden Menschen auf knapp 10 Milliarden ansteigen. Rund 75 Prozent davon werden laut Schätzungen der UNESCO in urbanen Zentren leben. Das heißt: Die Städte werden in den nächsten 36 Jahren extrem schnell wachsen. So wird Wien nur bis ins Jahr 2025 um 270.000 Einwohner zulegen -das entspricht in etwa der momentanen Einwohnerzahl von Graz.

Probleme lieber heute lösen

Diese Bevölkerungsexplosion stellt die Städte vor massive Herausforderungen in den Bereichen Mobilität, Stadtplanung, Energieversorgung und Kommunikation, auf die die Verantwortlichen am liebsten schon heute eine Lösung parat hätten. Die unterschiedlichen Ansätze, diese Probleme zu lösen, wurden auf der Urban Future Global Conference von 180 Vortragenden von vier Kontinenten sowie rund 600 Besuchern zwei Tage lang diskutiert. So stellten die international tätigen Experten unter anderem Fallstudien, Erfahrungen, Maßnahmen und Trends vor, die Rückschlüsse darauf zulassen sollten, wie das Lebenin diesen Mega-Metropolen in Zukunft organisiert werden kann.

Mobilität als Schlüsselthema

Das Wachstum der Städte und der dadurch stark wachsende Bedarf an Mobilitätslösungen gelten als eine der größten Herausforderungen. Und beim Verkehr zeichnete sich in den Vorträgen ab, dass die Bedeutung von emissionsfreien bzw. emissionsarmen Fahrzeugen mit Elektro-oder Hybridantrieb in Zukunft massiv an Bedeutung gewinnen werden. Darüber hinaus erklärte Prof. Helmut List, CEO AVL List, dass man die "Effizienz konventioneller Motoren nicht mehr lange mit ihrem Emissionsausstoß gleichsetzen kann", da dieser in ein paar Jahren nicht mehr als Maßstab dienen könne. So hätten schon heute Fahrzeuge, die die Euro-6-Abgasnorm einhielten, "kaum mehr negative Einflüsse auf die Luftqualität".

Effizienter und vernetzt

In den nächsten Jahren seien weitere Emissionsreduktionen durch neue Materialien bei Antrieb und Batterien und insbesondere durch die Vernetzung der autonom bzw. teilautonom fahrenden Fahrzeuge möglich. Würden die Autos nämlich untereinander und mit der Infrastruktur kommunizieren, dann würde dies denVerkehrsfluss verbessern. Laut List würde die Effizienz von Hybrid-Motoren bis zu 15 Prozent steigen. Und bei Diesel-Motoren würden die NO x -Emissionen um 20 Prozent zurückgehen.

Um diesen Effekt aberüberhaupt erreichen zu können, müssten Auto-und Infrastrukturhersteller viel stärker zusammenarbeiten. Dafür plädiert zumindest Dr. Ilja Radusch, Direktor ASCT am Fraunhofer Institut, der sich dadurch auch massive Vorteile für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erwartet. Radusch glaubt außerdem, dass aufgrund der Car2Car-bzw. Car2Infrastructure-Kommunikation Verkehrszeichen und Ampeln für die Verkehrsregelung überflüssig werden.

Integration der Verkehrsmittel

Weiterer Trend in Ballungszentren: Die Nutzung aller Verkehrsmittel,öffentlich ebenso wie individuell, soll die Mobilitätslösung der Zukunft darstellen. Dafür treten auch Robert Thaler (Umweltministerium) sowie Daphne Frankl-Templ, Koordination Elektro-Mobilität im Verkehrsministerium, ein. So sei die E-Mobilität eine "interdisziplinäre Angelegenheit", die ohne Energiewende eine Sackgasse darstelle. E-Autos würden in Zukunft vor allem "geshared" werden und deshalb Teil des öffentlichen Verkehrsmittelangebots sein, das insgesamt "leistbar, für jeden zugänglich und effizient" sein soll. (PSP)

KI sinnvoll nutzen

KI sinnvoll nutzen

DAT Austria mit will mit der Schadenserkennungslösung FastTrackAI nun hierzulande durchstarten.

Brandheißes Risiko

Brandheißes Risiko

Die stark wachsende E-Mobilität bringt neue Anforderungen an die Werkstätten, bei Wartung und Reparatur, aber auch bei der Übernahme beschädigter Fahrzeuge. In Zusammenarbeit mit Saubermacher Battery Services hat Jurist Dr. Fritz Knöbl die Anforderungen analysiert.

Im Tabellen-Mittelfeld etabliert

Im Tabellen-Mittelfeld etabliert

Hyundai Austria hat 2023 erneut die 5-Prozent-Marke erreicht. Mit vielen Auffrischungen und neuen Modellen soll diese Position 2024 behauptet werden.

Advertisement

Advertisement

Advertisement