Wandel im Handel

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Wandel im Handel

Sinkende Händlerzahlen und steigende Kurzzulassungen prägen den Automarkt. Was heißt das für die Branche?

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So wenige Markenbetriebe wie derzeit gab es inÖsterreich schon lange nicht: Vertraten im Jahr 2007 noch 2.398 Firmen mindestens einen Hersteller, so sind es aktuell nur mehr 2.193. Darunter sind 979 Exklusivbetriebe sowie 748 Firmen mit zwei, 263 Firmen mit drei und 122 Firmen mit vier Marken. Vier Autohäuser tragen 9, ein einziges Unternehmen sogar 10 Herstellerlogos an der Fassade. "Damit setzt sich der rückläufige Trend der vergangenen Jahre fort, wenngleich er sich zuletzt deutlich verlangsamt hat", kommentiert Heiko Haasler, Generaldirektor von Eurotax Österreich. Sein Team hat im soeben erschienen "EurotaxManagementReport" eineVielzahl an Marktdaten zusammengetragen.

Geringe Durchschnittsstückzahlen

Aussagekräftig ist zum Beispiel, dass im Großteil der österreichischen Bezirke die Neuwagenhändler weniger als 100 Fahrzeuge pro Jahr absetzen. Lediglich in Ballungsräumen werden über 150 Stück erreicht; 200 und mehr Verkäufe sind im Wesentlichen den Landeshauptstädten vorbehalten. Wie passt diesesrecht beschränkte Potenzial zu den immer teureren, häufig europaweit einheitlichen Standards der Hersteller?

Die Profiteure der Kurzzulassungen

Der Blick hinter die Kulissen des Neuwagenmarktes zeigt, dass vor allem die Kurzzulassungen das nach wie vor hohe Niveau ermöglichen. Davon profitieren die Hersteller in unterschiedlichem Ausmaß: Hyundai konnte sich 2013 gegenüber einer bereinigten Marktanteilsreihung vom sechsten auf den zweiten Platz vorschieben. Fiat verbesserte sich von Platz 16 auf Platz 11, Nissan von Platz 19 auf Platz 15.

Die Premiummarken sind dagegen bei Kurzzulassungen zurückhaltend: Audi wäre bei einer Statistik ohne Kurzzulassungen auf Platz 2 statt Platz 5, BMW auf Platz 4 statt Platz 8 gekommen. Lediglich VW kann die Situation entspannt betrachten, sind die Wolfsburger doch bei jeder Betrachtung die populärste Marke.

Steigende Preise

Nicht nur die Kurzzulassungen, auch die durchschnittlichen Listenpreise steigen kontinuierlich. 2013 setzte sich mit einem Plus von 26.479 auf 27.079 Euro ein langjähriger Trend fort, der lediglich von Rückgängen in den Jahren 2008 und 2009 unterbrochen worden war. "Die gute Nachricht für die Käufer ist, dass sich der an sich übliche Preiszuwachs in den letzten zwei Jahren etwas verlangsamt hat", erklärt Mag. Roland Strilka, Director Insight and MarketAnalysis bei Eurotax Österreich. An der von vielen Händlern bedauerten Tatsache, dass die Listenpreise immer seltener den (durch Kurzzulassungen und Rabatten gedrückten) Verkaufspreisen entsprechen, kann dies freilich nichts ändern.

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