Zweischneidiges Schwert
Bis zu 45 Prozent Rabatt oder 20.000 Euro Nachlass vom Listenpreis bei Neuwagen und 700 vermittelte Fahrzeuge ist die Vorjahresbilanz der noch jungen Plattform Autogott.at. Kaum ein anderes Thema entzweit dermaßen die Branche.
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Eine Chance für Autohäuser?
Der Geschäftsführer der Plattform Stefan Mladek sieht für die Händler in der Website eher Chance als Bedrohung. "Gerade wenn zum Erreichen gewisser Bonusstufen nur noch wenige Abschlüsse fehlen, kann man mit besonderen Schnäppchen über uns zu Neukunden kommen", kontert Mladek die Vorwürfe, die Marktpreise zu zerstören. Langsam beginnen auch die Händler schon, diese Chance zu erkennen, denn: "Seit dem letzten Jahr können wir auf ein flächendeckendes Händlernetz zugreifen. So können wir in jedem Bundesland alle gängigen Marken vermitteln", so Mladek.
Mitbewerber am Horizont
"Mit unseren 700 vermittelten Fahrzeugen zählen wir in Österreich zwar nur zu den mittelgroßen Händlern", sagt Mladek, erklärt aber weiter: "Wir wecken dennoch enormes Medieninteresse. Ich glaube, dass dies vor allem auf die Neuartigkeit unseres Systems in Österreich zurückzuführen ist."
Dass Autogott.at nicht lange die einzige Online-Vermittlungsplattform bleiben wird, ist Mladeküberzeugt: "Wir rechnen mit Mitbewerb schon 2014. In welcher Form genau, können wir aber noch nicht sagen." Er verweist auf Szenarien wie eine Ausweitung von deutschen Angeboten auf Österreich oder nationalen Vorhaben großer Medienhäuser. Mladeks Aussicht auf 2014 ist dennoch positiv: "Die Überkapazität wird auch dieses Jahr in den funktionierenden Märkten mit großen Rabatten an den Endkunden verkauft werden."